Neuer Torwart Zieler musste beim Angebot des 1. FC Köln nicht lange überlegen

Köln · Der gebürtige Kölner Ron-Robert Zieler ist der erste Neuzugang des FC in diesem Sommer. Die Geißböcke leihen den ehemaligen Nationaltorwart für eine Saison von Zweitligist Hannover 96 aus, wo er noch einen Vertrag bis 2023 besitzt.

 Ron-Robert Zieler (ganz vorne) beim Training mit dem 1. FC Köln.

Ron-Robert Zieler (ganz vorne) beim Training mit dem 1. FC Köln.

Foto: bucco/Herbert Bucco

Ron-Robert Zieler kam mit einem Lächeln aus der Kabine. Der neue Torwart des 1. FC Köln machte sich mit Routinier Marco Höger und Innenverteidiger Rafael Czichos auf den Weg zu seinem ersten Mannschaftstraining im Franz-Kremer-Stadion. Sprechen wollte der 32-Jährige nach der 120-minütigen Einheit noch nicht, seine Fähigkeiten aber waren vor allem in den Spielformen schon klar zu erkennen. Stark im Eins-gegen-Eins, ruhige Ausstrahlung und in ständiger Kommunikation mit seinen Vorderleuten.

Der gebürtige Kölner ist der erste Neuzugang des FC in diesem Sommer. Die Geißböcke leihen den ehemaligen Nationaltorwart für eine Saison von Zweitligist Hannover 96 aus, wo er noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Der FC muss keine Leihgebühr bezahlen und hat keine Kaufoption mit 96 vereinbart. Die beiden Clubs teilen sich Zielers kolportiertes Gehalt in Höhe von 700.000 Euro zu gleichen Teilen. In der Corona-bedingten, extrem schwierigen finanziellen Situation ein guter und fairer Deal für alle Beteiligten.

„Mit Ron haben wir einen Keeper gefunden, der genau in unser Profil passt. Er bringt die Qualität und die Erfahrung mit, die wir auf dieser Position unbedingt brauchen. Und er ist bereit, die Rolle, die wir gemeinsam definiert haben, zu 100 Prozent zu anzunehmen: Als Nummer zwei mit dem Anspruch, spielen zu wollen“, ließ sich Horst Heldt auf der Clubseite zitieren. Der FC-Geschäftsführer hat mit der Verpflichtung des Keepers die erste Baustelle in seinem großen Kader-Umbruch schließen können. Zieler freut sich derweil, mit der Rückkehr zu seinem Heimatclub das für ihn unerfreuliche Kapitel Hannover vorerst hinter sich lassen zu können: „Als das Angebot kam, musste ich nicht lange überlegen. Ich hatte gute Gespräche mit Horst Heldt und Torwarttrainer Andreas Menger.“

Während Zieler nun also Teil des FC-Profikaders ist, zieht sich der geplante Wechsel von Marcel Risse zum Drittligisten FC Viktoria Köln weiter hin. Die Höhenberger reisten am Donnerstag ohne den 30-Jährigen in ihr Kurztrainingslager nach Berlin. „Bei einem Transfer dieser Dimension muss man auch mal Geduld haben“, erklärte Viktorias Sportlicher Leiter Marcus Steegmann: „Es ist nicht entscheidend, ob der Spieler dann schon im Trainingslager dabei ist.“ Knackpunkt in der Causa Risse dürfte weiterhin die Gehaltsfrage sein. Aktuell loten alle Beteiligten noch aus, welcher der verschiedenen Lösungsansätze der Beste ist. Dem Vernehmen nach gehört auch eine Umgestaltung von Risses Kontrakt beim FC zu den Möglichkeiten. Der gebürtige Kölner steht bei dem Fußball-Bundesligisten noch bis 2022 unter Vertrag und soll mehr als 1,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Apropos Geld: Mit dem internationalen Logistikunternehmen UPS hat der FC einen neuen Exklusivpartner dazu gewonnen. Die Zusammenarbeit ist zunächst bis 2022 fixiert worden.

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