Nur noch 15 000 Zuschauer im Kölner Stadion FC-Geschäftsführer Wehrle hätte sich frühere einheitliche 2G-Vorgaben gewünscht

Köln · Zu Fußballspielen sind wegen der erneut bedrohlichen Corona-Lage vorerst nur noch höchstens 15.000 Zuschauer zugelassen. Darauf einigten sich Bundesregierung und Länderchefs am Donnerstag.

 Ein volles Stadion wird es bei Heimspielen des 1. FC Köln vorerst nicht mehr geben.

Ein volles Stadion wird es bei Heimspielen des 1. FC Köln vorerst nicht mehr geben.

Foto: dpa/Federico Gambarini

In den Fußball-Stadien des Landes wird es wegen der dramatischen Corona-Lage vorerst wieder deutlich leerer. Höchstens 15.000 Zuschauer sind an den kommenden Spieltagen in den Arenen der Bundesliga zugelassen. Bundesregierung und Länderchefs einigten sich am Donnerstag darauf, dass maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden dürfen. In Sporthallen dürfen es höchstens 5000 Zuschauer sein. In Regionen mit sehr hohen Infektionszahlen sollen große Veranstaltungen sogar abgesagt oder im Sport zumindest Geisterspiele durchgesetzt werden.

Wo Zuschauer zugelassen sind, gilt eine Maskenpflicht und die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Einlass erhalten. Möglich ist, dass zudem noch ein aktueller Coronatest nachgewiesen werden muss. „Erstmal gilt: Die Stabilität des Gesundheitssystems steht über allem, und deshalb begrüßen wir es auch, dass eine bundesweit einheitliche Regelung zu 2G in den Stadien gilt“, sagte Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, über die neue Anordnung. „Wir haben das ja schon seit August so praktiziert, und vielleicht hätte man das auch bundesweit einheitlich in anderen Bereichen früher einführen müssen. Fakt ist aber, dass wir mit den 15.000 vorübergehend arbeiten werden.

Rückabwicklung der bereits verkauften FC-Tickets ein Problem

Schon jetzt setzen sich die FC-Verantwortlichen mit den Vorbereitungen auf das kommende Heimspiel gegen den FC Augsburg auseinander. Die Partie wird am Freitag, 10. Dezember, im Rheinenergie-Stadion ausgetragen. „Wir werden gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Köln das Spiel gegen Augsburg vorbereiten. Natürlich hätte man sich eine Diskussion wünschen können, ob es möglich ist mit 2G Plus und mit Maskenpflicht mehr als die 15.000 unter freiem Himmel dann zuzulassen, alle Aerosolforscher und das Infektionsgeschehen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass solche Veranstaltungen nicht unbedingt Hotspots sind“, sagte Wehrle. Gut sei aber, dass „wir jetzt eine Entscheidung haben“.

Ein Problem dabei sind die jeweils bereits über 40.000 verkauften Tickets für die Kölner Partien gegen Augsburg und den VfB Stuttgart (19. Dezember). „Wir werden das erstmal zurückabwickeln und dann die Dauerkarten-Inhaber informieren“, sagte Wehrle.

Die neuen 2G-Vorgaben seien „dem Grunde nach verständlich“, sagte derweil Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL). SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagte mit Blick auf bis zuletzt noch volle Fußballstadien: „Dass man gesagt hat, das kann nicht so bleiben, wie das jetzt ist, und da eine sehr drastische Entscheidung getroffen hat, das ist gut.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort