1. FC Köln Nur neun Spieler erscheinen zum Eröffnungstraining

KÖLN · Eine Fußball-Mannschaft besteht grundsätzlich bei Beginn einer Partie aus elf Spielern. So sagt es das Regelwerk. Als der 1. FC Köln allerdings gestern Vormittag nach dreiwöchiger Urlaubspause den Rasen am Geißbockheim betrat, konnten die beiden momentan verantwortlichen Übungsleiter, Torwarttrainer Alexander Bade und Physiotherapeut Klaus Meierstein, gerade einmal neun Profis zum Trainingsauftakt im Grüngürtel begrüßen. Optimale Planung sieht anders aus.

Den Trainingsstart zu diesem frühen Zeitpunkt geplant hat noch Holger Stanislawski, bevor er wenige Tage später überraschend von seinem Posten als Cheftrainer zurücktrat. Dass zum gestrigen Zeitpunkt noch rund zehn Spieler mit diversen Nationalmannschaften unterwegs waren, die Nachwuchskicker sich noch im Urlaub befinden und Kevin McKenna sowie Kevin Wimmer verletzungsbedingt fehlen würden, war den Verantwortlichen seit Längerem klar.

Umso verwunderlicher ist es, dass der Trainingsauftakt nicht um eine Woche verschoben wurde, zumal die Suche nach einem neuen Cheftrainer nach den Absagen einiger Kandidaten bis gestern noch immer nicht von Erfolg gekrönt war.

[kein Linktext vorhanden]Fakt ist, dass Leistungsträger wie Torhüter Timo Horn, Kapitän Miso Brecko, Dominic Maroh oder Adam Matuschyk erst am übernächsten Montag in Köln zurückerwartet werden und dann ihre intensive Vorbereitung auf die kommende Spielzeit, die für die Zweitligisten aufgrund von Fernseh-Verträgen bekanntlich schon mit dem ersten Spieltag vom 19. bis 22. Juli beginnt, aufzunehmen.

So richtig ernst wird es wohl erst im Trainingslager, das der FC vom 1. bis 10. Juli im österreichischen Windischgarsten absolviert. Eine zeitnahe Verpflichtung des neues Trainers ist dennoch sinnvoll, schließlich muss er ja die etwas spezielle Art der kölschen Fußballerseele kennenlernen und den Kader nach seinen Vorstellungen zusammenstellen.

Die kölsche Seele kann seit gestern auch Maximilian Thiel kennenlernen, auch wenn das Flair zu wünschen übrig ließ und lediglich 19 Zuschauer, dafür aber die doppelte Anzahl von Journalisten gezählt wurden. Der Neuzugang von Drittligist Wacker Burghausen gehört zu jenen neun Kickern, die das Unternehmen "Aufstieg 2014" des FC somit vom ersten Tag an unterstützen und von der professionellen Trainingsanlage beeindruckt waren.

[kein Linktext vorhanden]"Es ist toll, für den FC spielen zu dürfen. Als die Anfrage kam, habe ich direkt ja gesagt", erklärte der 20-jährige Thiel, der sich auf der Außenbahn im linken Mittelfeld wohlfühlt und sich selbst als Spieler bezeichnet, der "den Torabschluss sucht". In 37 Begegnungen in der vergangenen Saison erzielte Thiel zehn Treffer.

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