1. FC Köln Patrick Helmes: "Endlich wieder in der Heimat"

Köln · "Jetzt fehlt nur noch unser Poldi!" Auch wenn am Montag trainingsfrei war, hatten sich natürlich einige Kiebitze und Fans des 1. FC Köln versammelt, um die Lage des Traditions-Clubs rund um den Grüngürtel zu beobachten und vor allem zu diskutieren.

Und die gut informierten Fans wurden natürlich belohnt, denn es war klar, dass Patrick Helmes in seiner neuen Heimat vorbeischauen würde. Und nicht nur das. Am Montag unterzeichnete der gebürtige Kölner einen Dreijahresvertrag beim dreimaligen deutschen Meister und macht den Zweitligisten durch seine Unterschrift automatisch zum Aufstiegsfavoriten.

Während die treuen Fans nun noch die Verpflichtung von Lukas Podolski herbeisehnen, ist nicht nur für einen der größten Kenner der Kölner Szene und Noch-Pächter der Gastronomie im Geißbockheim, Eugen Glöckner, klar: "Mit dem Quartett Marcel Risse, Slavomir Peszko, Anthony Ujah und Patrick Helmes sind wir offensiv so stark besetzt, dass dem Aufstieg nichts mehr im Weg stehen sollte."

Am Montag stellte sich Patrick Helmes, der sich auf dem Gelände, wo er einen Teil seiner Jugend verbrachte und von 2005 bis 2008 in 65 Ligaspielen 35 Tore erzielte, natürlich noch prima auskennt, vor.

"Ich freue mich, wieder in der Heimat zu sein", erklärte Helmes nach seinem überraschenden Wechsel von Erstligist VfL Wolfsburg an den Rhein, zu dem auch der für diesen Coup verantwortliche Sportmanager Jörg Schmadtke nur sagen wollte: "Es waren gute Gespräche mit Klaus Allofs. Mehr gibt es zu diesem Transfer nicht zu sagen, außer, dass wir froh sind, einen solchen Spieler verpflichten zu können. Patrick ist uns sehr entgegengekommen."

Rund vier Millionen Euro Jahresgehalt soll Helmes angeblich bei den Wölfen verdient haben. Soviel ist in Köln natürlich nicht drin. "Ich habe Einschränkungen in Kauf genommen", sagt Helmes dazu. "Ich möchte spielen und nach meinen Verletzungen zeigen, was ich noch kann. Und was gibt es schöneres, als dies beim FC zu versuchen." Angeblich soll Helmes in Köln auf zwei Millionen Gehalt verzichten, im Falle des Aufstiegs aber eine stattliche Prämie erhalten. Eine Ablösesumme an Wolfsburg soll nicht gezahlt worden sein.

[kein Linktext vorhanden]Dass es im Vorfeld einige kritische Stimmen gab, weil Helmes nach seinem FC-Engagement ausgerechnet zum Intimfeind Bayer Leverkusen wechselte, lässt Helmes mittlerweile kalt. "Dies hatte damals seine Gründe und das habe ich abgehakt", so der kurze Kommentar von Helmes. Schließlich ist Fakt, dass der damalige Manager Michael Meier verpasst hatte oder nicht wollte, dem Angreifer ein passendes Angebot zu unterbreiten. Helmes jedenfalls wäre damals gerne geblieben.

Nun ist er wieder da. Und Helmes möchte natürlich wieder für Aufsehen sorgen, so wie damals beim FC, als ihm sogar der Sprung in die Nationalmannschaft gelang. "Ich habe diesem Verein sehr viel zu verdanken und deshalb bin ich froh, hier wieder vor diesem fantastischen Publikum spielen zu dürfen. Es ist klar, dass ich alles für den Aufstieg geben werde."

Bleibt zu hoffen, dass Helmes, der nach der Länderspielpause auf seinen ersten Einsatz bei der Auswärtsbegegnung am übernächsten Montag (16. September, 20.15 Uhr, live bei Sport 1) gegen Energie Cottbus hofft, in dieser Saison verletzungsfrei bleibt. "Ich fühle mich gut und habe für Wolfsburg in dieser Spielzeit ja auch schon in der Regionalliga gespielt", gibt Helmes, der in der Vergangenheit wegen eines Risses am Kreuzband gleich zwei Mal monatelang ausfiel, Entwarnung.

"Er ist fit und deshalb gab es bezüglich seiner Verpflichtung keinerlei Bedenken," gibt sich Schmadtke in dieser Richtung bedenkenlos. Jetzt fehlt nach Meinung der Fans nur noch die möglichst rasche Rückkehr von Poldi.

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