1. FC Köln gegen VfL Bochum Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags

Köln · Das Spiel des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum ist am Freitagabend von Ausschreitungen überschattet worden. Ein Mann wurde im Stadion schwer verletzt. Auch nach dem Spiel kam es außerhalb des Stadions zu Zwischenfällen.

Im Kölner RheinEnergie-Stadion ist bei der Partie des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum ein 25-Jähriger bei einer heftigen Auseinandersetzung mit einem weiteren Besucher des Bundesligaspiels schwer am Kopf verletzt worden. Hinzugeeilte Mitarbeiter des Wachdienstes hielten den 32-jährigen Kontrahenten bis zur vorläufigen Festnahme durch Beamte der Einsatzhundertschaft fest.

Laut Polizei sind die Gründe für die folgenschwere Auseinandersetzung im Umlauf der Westseite des Stadions in der 85. Spielminute derzeit noch unklar. Rettungskräfte brachten den schwer Verletzten bewusstlos in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen versuchtem Totschlags und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Dem 32-Jährigen wird nach der Auswertung des Videomaterials vorgeworfen, dem 24-Jährigen gegen den Kopf getreten zu haben.

Der 24-Jährige ist ansprechbar und wurde bereits von der Polizei vernommen. Gegen den 32-Jährigen wurde ein Haftbefehlt erlassen, er befindet sich bereits in einer Justizvollzugsanstalt. Beide Männer sollen Anhänger des 1. FC Köln sein und bislang nicht mit Gewaltdelikten im Zusammenhang mit Fußballspielen in Erscheinung getreten sein.

Weitere Krawalle nach dem Spiel

Wenig später warfen Unbekannte während der Abreise der Gästefans in Höhe des 'Stadtwaldgartens' mit großen Steinen eine Scheibe einer Straßenbahn ein und verletzten dadurch einen Mitfahrer leicht. Alle Fahrgäste mussten in eine Ersatzbahn umsteigen, da die beschädigte Straßenbahn die Fahrt nicht fortsetzen konnte.

Auch die Ersatzbahn wurde einige hundert Meter weiter mit Flaschen beworfen. Dabei wurde eine Scheibe beschädigt. Begleitende Polizeibeamte nahmen drei Tatverdächtige aus Köln fest.

Die Polizei sucht Zeugen und bittet Hinweisgeber sich unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

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