DFB-Pokal Preussen mit Widerstand gegen Köln
Berlin · Wie nicht anders zu erwarten ist der 1. Köln letztlich problemlos in die zweite DFB-Pokalrunde eingezogen. Allerdings boten die Amateure des BSC Preussen den Bundesligaprofis lange Zeit heftigen Widerstand.
Am Ende gewann der FC vor 6318 Zuschauern im Stadion an der Alten Försterei, darunter gut 3000 eigenen Fans, mit 7:0 (2:0).Als ernsthafte Probe für den Ligastart konnte die Partie allerdings kaum herhalten. Zumindest durfte das Spielsystem mit der Viererkette als ein Fingerzeig hinsichtlich der Partie am nächsten Samstag gegen Darmstadt 98 verstanden werden. Was das Personelle anbelangte, so hatte Peter Stöger im Vorfeld allerdings erklärt: „Die, die im Pokalspiel beginnen sind nicht zwangsläufig die, die gegen Darmstadt beginnen.“
Gegen den Sechstligisten überraschte er damit, Marcel Risse wieder als Rechtsverteidiger aufzubieten. Während der Saisonvorbereitung hatte Pawel Olkowski einen guten Eindruck in dieser Rolle hinterlassen, so dass mit seiner Rückkehr und einem Vorrücken Risses zu rechnen gewesen war.
Andererseits wurde durch diese Aufstellung in der Offensive der entscheidende Platz für Milos Jojic frei. Zu nutzen wusste er dies erstmals erfolgreich 15 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit. Da setzte er sich am rechten Flügel durch, passte zurück auf Anthony Modeste, der zum 2:0-Pausenstand einschoss.
Es war bereits die sechste Möglichkeit für den Mittelstürmer gewesen, die er dann endlich nutzt. Zuvor war er entweder an dem guten polnischen BSC-Torhüter Mateusz Mika oder seiner eigenen Schussschwäche gescheitert.
So erging es allerdings auch seinen Nebenleuten. Eine Chance nach der anderen vergaben sie. Lediglich Konstantin Rausch hatte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus gut 20 Metern, der vom rechten Innenpfosten in der 19. Minute ins Tornetz klatschte, getroffen.
Auf der Gegenseite bewahrte Dominique Heintz die Kölner nach einer halben Stunde vor dem Ausgleich. BSC-Torjäger René Robben war nach einer Abwehr von FC-Torwart Sven Müller nochmals in Ballbesitz gekommen, doch seinen Schuss wehrte der Innenverteidiger auf der Torlinie ab.
Eine andere Rettungstat vollführte Matthias Lehmann elf Minuten nach Wiederbeginn. Diesmal hatte sich Dominic Maroh von René Robben austricksen lassen. Der Berliner spielte auch Torwart Müller
aus, doch bevor er den Ball ins leere Tor schieben konnte, grätschte der von hinten kommende FC-Kapitän den Ball zur Ecke.
Für die Entscheidung hätte zuvor Artjoms Rudnevs sorgen können, doch der Stürmer traf nur den rechten Außenpfosten. So war es Dominic Maroh, der für den dritten Kölner Treffer sorgte. Bei einem Eckball von Konstantin Rausch unterlief der nur 1,83 Meter lange BSC-Torwart den Ball, und der völlig frei stehende Innenverteidiger konnte aus sieben Metern in der 68. Minute einköpfen.
Die Gegenwehr der Amateure war damit gebrochen, zudem ließen ihre Kräfte nun enorm nach. Nur drei
Minuten später schraubte Marcel Risse mit einem Volleyschuss unter die Latte das Ergebnis auf 4:0. Das wenig später folgende 5:0 (75.) bereitete der Außenspieler mit einer Flanke vor, die Artjoms Rudnevs einköpfte.
Diese Abfolge des erfolgreichen Schießens und Vorbereitens setzte der Lette dann fort. So bediente er den eingewechselten Yuya Osako, und der traf (79.) ebenfalls volley unter die Latte. Das wiederholte der Japaner noch einmal (88.) zum 7:0-Endstand, nachdem Simon Zoller zuvor mit einem Lattenkracher noch gescheitert war.
1. FC Köln: Müller; Risse, Maroh, Heintz, Rausch; Lehmann (63. Höger), Hector; Jojic (63. Zoller), Bittencourt; Rudnevs, Modeste (63. Osako).
SR: Sather (Grimma).
Zuschauer: 6318.
Tore: 0:1 Rausch (19.), 0:2 Modeste (45.), 0:3 Maroh (68.), 0:4 Risse (71.), 0:5 Rudnevs (75.), 0:6 Osako (79.), 0:7 (Osako (88.).