1. FC Köln Rekord beim Fanartikelverkauf

KÖLN · So erfreulich, wie sich die Momentaufnahme der Bundesligatabelle nach dem Erfolg gegen Vizemeister Borussia Dortmund mit Platz elf für den 1. FC Köln darstellt, so sichtlich zufrieden legte Alexander Wehrle am Montag die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2013/14 den Medienvertretern vor.

 FC vor goldenen Zeiten? Soweit ist es noch nicht. Die Zahlen, die Geschäftsführer Alexander Wehrle präsentierte, sind aber sehr erfreulich.

FC vor goldenen Zeiten? Soweit ist es noch nicht. Die Zahlen, die Geschäftsführer Alexander Wehrle präsentierte, sind aber sehr erfreulich.

Foto: BELIBASAKIS

Hatte der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer im Frühjahr im Gespräch mit unserer Zeitung bereits einen Millionengewinn prognostiziert, so konnte er gestern einen Konzernjahresüberschuss von 1,2 Millionen Euro bei einem Umsatz von 68,6 Millionen Euro vermelden.

Vor einem Jahr hatte es noch einen Fehlbetrag von 2,9 Millionen Euro gegeben, wobei sogar noch einige bilanztechnische Kniffe notwendig geworden waren. Dazu gehörte ein Vorgriff auf die Einnahme aus dem Transfer von Christian Clemens zu Schalke 04, der die aktuelle Bilanz rückwirkend mit 1,8 Millionen Euro belastet. Außerdem wurden noch rund eine Million Euro in die Modernisierung des Geißbockheims investiert. "Und dennoch haben wir diesen Überschuss erwirtschaftet", freute sich Wehrle.

Die Konzernverbindlichkeiten gingen von 32,5 Millionen auf 31,4 Millionen Euro leicht zurück. Da gleichzeitig offene Forderungen bestehen, beträgt die Netto-Konzernverschuldung 24,2 Millionen Euro. "Die werden wir in den nächsten drei Jahren mindestens um 8,7 Millionen Euro abbauen", kündigte Wehrle an. Dafür habe man einen Tilgungsplan erstellt, der Liga-unabhängig sei. Das nach wie vor negative Eigenkapital wurde von 11,0 Millionen auf 10,4 Millionen Euro abgebaut.

Im Merchandising-Bereich nahm man im abgelaufenen Geschäftsjahr 9,326 Millionen Euro ein. Dazu trugen Lizenzgebühren in Höhe von 1,3 Millionen Euro sowie der Rekordumsatz von gut acht Millionen Euro bei. Gewaltigen Anteil daran hatten die Verkäufe des Karnevalstrikots und des Aufstiegs-Shirts mit jeweils rund einer halben Million Euro. "In der laufenden Saison planen wir defensiv mit einem Umsatz von 6,3 Millionen Euro. Aber bis Ende September haben wir bereits so viele Trikots wie in der gesamten Vorsaison verkauft", freute sich der Geschäftsführer.

Ebenso wie beim Fanartikelverkauf sieht Alexander Wehrle noch höheres Umsatzpotenzial bei den seinem Vernehmen nach konservativ geplanten Zuschauer- und einigen Sponsoreneinnahmen sowie dem DFB-Pokal. Wenn man durch einen Sieg in der nächsten Woche in Duisburg in die dritte Pokalrunde einziehen würde, würde das nach Abzug der Spielerprämien mindestens eine weitere halbe Million Euro in die FC-Kasse spülen.

Die Kosten für den aktuellen Spielerkader, den Wehrle für den zweitgünstigsten nach dem des SC Paderborn in der Liga hält, werden auf 25 Millionen Euro geschätzt. Zum Vergleich: Im Abstiegsjahr waren es 33,05 Millionen Euro. Angesichts der entspannten Finanzlage sei es auch möglich, im Winter auf dem Transfermarkt tätig zu werden, falls dies notwendig erscheine.

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