Start in die Saisonvorbereitung Beim 1. FC Köln beginnt der Kampf um die Stammplätze

Köln · Mehr als 30 Spieler haben die Vorbereitung beim FC aufgenommen. Aktuell sind aber zahlreiche Personalien noch offen. Neuzugang Timo Hübers rechnet sich dennoch Chancen aus.

 Gruppenbild mit Trainer: Steffen Baumgart (M.) wird eingerahmt von den Neuen (v.l.) Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Dejan Ljubicic und Mark Uth.

Gruppenbild mit Trainer: Steffen Baumgart (M.) wird eingerahmt von den Neuen (v.l.) Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Dejan Ljubicic und Mark Uth.

Foto: Eduard Bopp

Er rollt wieder – der Ball am Geißbockheim. Gut fünf Wochen nach der erfolgreichen Relegation gegen Holstein Kiel hat der 1. FC Köln nun auch aktiv die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit aufgenommen. Mit dem Trainingsauftakt am Montag hat für den FC die Saison 2021/2022 begonnen. Und das intensiv. Knapp zwei Stunden dauert die erste Einheit, die der neue FC-Trainer Steffen Baumgart seinen Spielern abverlangt. Ein Zeichen will Baumgart mit diesem Auftakt nicht setzen. „Es ist ja nicht alles ein Zeichen. Wenn ich meine Mütze auf habe und sie runternehme, ist das auch kein Zeichen“, sagt der Trainer, der in der ersten Einheit wenig Zweifel daran lässt, wer hier künftig den Hut aufhat.

Baumgart macht Ansagen. Deutliche Ansagen. „Es war gut Stimmung drin. Wir haben klare Anweisungen bekommen“, sagt FC-Neuverpflichtung Timo Hübers. „Das war schon mal eine Kostprobe von dem, was uns in der kommenden Saison erwartet. Das ist für uns Spieler eigentlich immer ganz gut. Dann weiß man, woran man ist.“ So richtig wissen die Spieler eigentlich nicht, woran sie sind. Vor allem nicht Hübers.

Der Abwehrspieler kommt von Hannover 96, ist eins der neuen Gesichter, die sich den 250 Fans am Geißbockheim zeigen. Seine Verpflichtung hat für Diskussionen gesorgt. Hübers ist ein großes Talent, ein Führungsspieler, zweikampf- und kopfballstark. Hübers ist aber auch extrem verletzungsanfällig. Hat in den vergangenen sechs Jahren mehr als 1000 Krankentage angesammelt zwei Kreuzbandrisse einige Knie-Operationen hinter sich. „Jeder der hier heute zugeschaut hat, hat gesehen, dass ich topfit bin und absolut im Saft stehe“, sagt der 24-Jährige. „Das ist natürlich das, worauf ich mich konzentriert habe. Klar kann ich aber den Verein verstehen, dass er da nochmal auf Sicherheit geht und dann auch ein MRT mehr macht.“

1. FC Köln: Ein Fragezeichen hinter Timo Hübers

Zumal hinter Hübers Rolle im Kölner Kader ein dickes Fragezeichen steht. Innenverteidiger Rafael Czichos hat sich in der vergangenen Spielzeit einen Stammplatz erkämpft, wie es mit Jorge Meré und Sebastiaan Bornauw weitergeht, ist fraglich. Während ein Verbleib von Meré durchaus möglich erscheint, spricht bei Bornauw nach wie vor viel für den Abschied. Der belgische Nationalspieler will wohl nach Wolfsburg, wird den FC aber nur verlassen, wenn die Ablöse stimmt. Aktuell scheint die Diskrepanz zwischen Angebot und Wunschsumme zu groß.

Bilder vom Trainingsauftakt des 1. FC Köln
20 Bilder

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,So oder so wird sich der Kader verändern. Wann und wie ist auch Baumgart noch nicht klar. „Das sind aber alles normale Prozesse. Ich bin erst einmal froh, dass alle dabei sind“, sagt der Trainer. Eine genaue Trainingsplanung ist insofern eine Herausforderung. „Es ist ja schwer, jetzt zu sagen, dass will ich in den kommenden Tagen machen. Dann komme ich in die Kabine, und dann sind drei Spieler gar nicht mehr dabei, dafür drei neue aber da.“

Hübers wird in wenigen Tagen da sein und will sich zeigen. „Ich bin natürlich ein Spieler, der gerne spielen möchte. Ohne, dass mir irgendwer versprochen hat, dass ich 34 Spiele machen werde“, sagt der Abwehrspieler. „Das ist auch nicht das, was ich erwarte. Ich will hier beim FC eine gute Rolle spielen.“

Rückkehr von Uth und Hübers

Die will auch Mark Uth wieder spielen, der genauso wie Hübers eine Kölner Vergangenheit hat. Eine lange. Uth probiert es nun zum vierten Mal beim FC. „Für mich ist es schön, wieder zurück zu sein“, sagt Uth. „Ich hatte die Jungs ja fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Es ist einfach toll für mich, wieder in der Heimat zu sein.“ Auch Hübers kehrt zum FC zurück. In der Spielzeit 2015/2016 spielte der Innenverteidiger für die U21. „Ich hoffe, dass mir daher die Eingewöhnungszeit ein wenig einfacher fällt. Ich hab jetzt zwei Jahre zweite Liga gespielt, einige Bundesligaspiele absolviert und hoffe, dass da jetzt einige neue dazukommen“, so Hübers.

Auf Spielzeit hoffen auch die beiden weiteren Neuzugänge. Torwart Marvin Schwäbe wird es hinter Stammkeeper Timo Horn zunächst schwer haben, will sich der Herausforderung aber stellen. Auch auf Dejan Ljubicic wartet mit Jonas Hector und Salih Özcan ein spannender Konkurrenzkampf.

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