1. FC Köln Santana macht sich für den FC bereit
KÖLN · Den Besuch eines neuen Schützlings erhielt am Mittwoch Dr. Peter Schäferhoff. Der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin ist ärztlicher Direktor der Media-Park-Klinik und einer der Mannschaftsärzte des 1. FC Köln.
In diesen Eigenschaften untersuchte er am Mittwochnachmittag Felipe Santana. Die ärztliche Schweigepflicht verbot ihm allerdings eine Aussage zur körperlichen Verfassung des 29-Jährigen. Es dürfte jedoch aus sportmedizinischer Sicht kein Hinderungsgrund bestehen, dass der Fußballprofi nach Köln wechselt. Voraussichtlich wird am Freitag alles schriftlich fixiert.
Beim FC Schalke 04, bei dem der Brasilianer noch bis Juni nächsten Jahres unter Vertrag steht,wurde er bereits aus dem Kader genommen. Deshalb durfte er gestern nach Köln fahren, während seine ehemaligen Kollegen im sportmedizinischen Zentrum der Königsblauen leistungsdiagnostische Tests absolvierten.
Weil Felipe Santana von allen Maßnahmen freigestellt wurde, nimmt er heute auch nicht am ersten öffentlichen Training der Schalker teil. Zudem wurde seine Rückennummer, die Fünf, bereits an Neuzugang Johannes Geis vergeben. Dennoch hüllten sich auch gestern alle Beteiligten in Schweigen, was den bevorstehenden Wechsel des 1,88 Meter langen Abwehrspielers betrifft. Kölns Sportchef Jörg Schmadtke wiederholte zumindest, dass gegen Ende der Woche ein weiterer Transfer perfekt gemacht werden könnte.
Dass die Schalker sich zwei Jahre nach seiner Verpflichtung (für eine Million Euro von Borussia Dortmund) wieder von Felipe Santana trennen, hat mindestens drei Gründe: Zum einen erkämpfte er sich in der Hinrunde der Vorsaison keinen Stammplatz, weshalb er in der Rückrunde an Olympiakos Piräus ausgeliehen wurde; doch auch dort blieb er Bankdrücker.
Zum zweiten plant Schalkes neuer Trainer André Breitenreiter, mit einem kleineren Kader zu arbeiten. Und schließlich wollen die Schalker ihre Ausgaben für Spielergehälter zurückfahren.
Was die Ablösesumme anbelangt, so dürfte sie maximal bei Santanas Marktwert von 2,25 Millionen Euro (transfermarkt.de) liegen. Möglicherweise bewegt sie sich aber auch deutlich unter der Zwei-Millionen-Grenze.
