Testspiel So lief das Debüt von FC-Neuzugang Julian Chabot

Köln · Nach den Abgängen von Rafael Czichos, Sava Cestic und Jorge Meré musste der FC auf den Verteidigerposition noch einmal nachbessern. So verlief das Debüt von Neuzugang Julian Chabot.

Testspiel: So lief das Debüt von FC-Neuzugang Julian Chabot
Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com/Danilo Vigo

 Zu Beginn der Woche hatte er noch Schlagzeilen gemacht, ohne überhaupt da gewesen zu sein. Dann flirtete Kölns Trainer Steffen Baumgart offen über den sich anbahnenden Wechsel. Am Mittwoch war der Transfer schon beschlossene Sache. Der Transfer von Julian Chabot scheint auf allen Ebenen zu passen. Der Verein wollte ihn, Chabot wollte zum 1. FC Köln. „Es ist schonmal schön, dass jemand unbedingt hierhin will“, sagte Trainer Baumgart. Auch wenn Baumgart auf die Frage nach einem weiteren Neuen nebulös bleibt. Er werde das Handy zum Ende des Transferfensters nicht ausmachen, so der Trainer. Unabhängig davon dürfte Chabots Rolle nicht weniger wichtig werden. Der 23-Jährige ist nun einer von drei Spielern, die explizit für die Innenverteidiger-Positionen in Frage kommen. 

Und nach Tagen der Schlagzeilen, Vorschusslorbeeren und Gesprächen fand sich Chabot am Donnerstag genau dort wieder: Im Testspiel gegen Zweitligist Schalke 04 bestritt der Linksfuß sein erstes Spiel im neuen Trikot. Niemand dürfte ihn lange gesucht haben. Der 1,95-Meter große Chabot machte sich gemeinsam mit Abwehr-Kollege Luca Kilian am Mittelkreis des Franz-Kremer-Stadions warm. Die Neuverpflichtung ist Kölns größter Feldspieler. Der Neue dürfte sich vor Anpfiff des Tests vor allem darum bemüht haben, ein Gefühl für seinen Nebenmann in der Abwehrkette zu bekommen. Statt wie die restlichen Spieler auf das Tor zu schießen, passte sich das Duo Chabot/Kilian minutenlang den Ball hin und her. Kurz darauf begann für Chabot der Startelf-Einsatz.

Ob eingespielt oder nicht, für Trainer Baumgart zählten zuallererst seine Spielminuten. „Darum geht es ja. Dass man was erklären will, was machen will“, erklärte der Trainer, wie er den neuen Spieler schnellstmöglich in sein System integrieren möchte. „Und dann geht das nur über Spiele. Dass man das Bildmaterial hat, um was zu zeigen.“ Auffällig wurde Chabot in seinem ersten Auftritt in rot-weiß vor allem, wenn es in die Zweikämpfe ging. Sobald Gegenspieler und Ball in seine Nähe waren, räumte er auf. Im eigenen Ballbesitz ließ sich Chabot gerne etwas fallen, überließ dem bereits eingesessenen Kilian die Laufwege ins Mittelfeld. Selber am Ball, verteilte er seine Zuspiele ohne viel Risiko. „In der einen oder anderen Situation gibt es natürlich immer Momente, wo man sagt: Wann spielt man, wie spielt man. Aber das sind ganz normale Sachen“, sagte Baumgart. „Ich finde, er hat insgesamt keine Fehler gemacht.“

Lob von Trainer Baumgart

An den zwei Gegentoren war Chabot nicht unmittelbar beteiligt. Das anfällige Umschaltspiel der Kölner konnte jedoch auch er nicht verhindern. So zum Beispiel in der 39. Minute: Ein schneller Ballvortrag des Schalkers Thomas Ouwejan folgte eine scharfe Hereingabe in die Mitte. Der freie Darko Churlinov vergab, der hintereilende Chabot kam zu spät. Ansonsten ließen sich die Kölner selten in den eigenen Sechzehner drängen. Hohe Bälle in den Strafraum der Kölner strahlten keine Gefahr aus. Das Chabot-Debüt war kein Stotterstart, ob in der ersten Halbzeit mit Kilian oder bis zu seiner Auswechslung (60.) mit Innenverteidiger Timo Hübers. „Grundsätzlich muss ich sagen, hat er gut angefangen zu organisieren und hat zwischendurch auch gesprochen“, lobte Baumgart. „Er hat das gut gemacht.“

Am Ende spielten die Kölner mit Neuzugang Chabot 2:2-Unentschieden. Und für Chabot war es der Schlusspunkt einer aufregenden Woche. Nach dem Spiel gab Trainer Steffen Baumgart seinem Team drei Tage frei. Am kommenden Montag startet Neuzugang Chabot dann in seine erste komplette Trainingswoche.

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