Kölner Hoffnungsträger So schlägt sich der Nachwuchs des 1. FC Köln im DFB-Dress

Köln · Nahezu ein Dutzend Kölner Nachwuchsspieler befindet sich mit Junioren-Nationalmannschaften auf Länderspielreise. Besonders einer stach bereits hervor.

 Justin Diehl hat einen Vertrag bis 2023.

Justin Diehl hat einen Vertrag bis 2023.

Foto: Herbert Bucco

Mit einem sehenswerten Schlenzer vollendete er eiskalt – für Deutschland. Justin Diehl, erst gut zehn Minuten zuvor eingewechselt, traf zum 3:2-Endstand gegen Tschechien. Für den Kölner Nachwuchsspieler das zweite Tor beim U18-Nationen-Cup in Tschechien, für die DFB-Auswahl gleichbedeutend mit dem Turniersieg. Diehl gab bei dem Wettbewerb sein U18-Debüt, erzielte in drei Spielen zwei Tore. Der 16-Jährige gilt als eins der größten deutschen Talente seiner Altersklasse. In Tschechien zeigte er, warum.

Auch beim FC weiß man natürlich um die Stärke des Youngsters. Diehl steht für die Zukunft des Vereins; er zählt zu eben jenem sportlichen Kapital, auf das FC-Trainer Steffen Baumgart nicht müde wird hinzuweisen. Diehl spielt in den Planungen des FC schon jetzt eine Rolle, zumindest mittelfristig. Der gebürtige Kölner wurde mit einem Vertrag bis 2023 ausgestattet, soll aber behutsam an die Profi-Mannschaft herangeführt werden. „Die Überlegung ist, dass er erst einmal in die U19 geht und dann nach der ersten oder zweiten Länderspiel-Pause wieder zu uns zurückkehrt“, hatte Baumgart im August dem „Express“ gesagt. Diehl hatte sich im Juli eine Muskelverletzung zugezogen. Nun ist er wieder fit. Und beeindruckt. Gut möglich also, dass er schon im September, vielleicht im Oktober auch beim FC aufrückt.

Tim Lemperle vor Durchbruch

Andere Nachwuchshoffnungen sind schon weiter, aber ebenfalls aktuell mit ihren Junioren-Nationalmannschaften unterwegs. Jens Castrop kam bei der U19 zum Beispiel gegen die Schweiz zum Einsatz, genauso wie Simon Breuer. Auch Keeper Jonas Urbig steht im Kader der U19. Dem U20-Aufgebot gehören Tim Lemperle und Marvin Obuz an. Beide kamen ebenfalls zum Einsatz. Gerade Lemperle scheint unter Baumgart den Durchbruch schaffen zu können. Der Youngster genießt das Vertrauen des Coaches. Schon in der Vorbereitung hielt Baumgart große Stücke auf den Spieler.

Der Kadercheck des 1. FC Köln
31 Bilder

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Foto: Herbert Bucco

Jetzt war der Kölner Trainer sogar bereit, Routinier Sebastian Andersson abzugeben, weil ihm Lemperle als Back-up für Anthony Modeste und Mark Uth offensichtlich reicht. „Wir sehen, dass Tim sich immer mehr im Männerfußball stabilisiert. Deswegen bin ich nicht derjenige, der sagt, wir brauchen einen neuen Stürmer“, erklärte Baumgart in der vorigen Woche. Das Vertrauen zahlte Lemperle seinem Trainer am vergangenen Spieltag zurück, als er zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen den VfL Bochum traf.

Und noch ein weiterer „Nachwuchsspieler“ ist für die Nationalmannschaft im Einsatz. Noah Katterbach spielte am vergangenen Donnerstag für die U21 gegen San Marino. Der Außenverteidiger kam sogar als einer der wenigen Spieler von Trainer Stefan Kuntz auf einen 90-Minuten-Einsatz. Bei Baumgart spielt Katterbach aktuell keine Rolle. Er soll in der U21 des FC zu alter Form finden. Katterbach absolvierte alle vier Spiele für den Kölner Nachwuchs. Am Dienstag hat er beim DFB wieder die Chance, sich für höhere Aufgaben zu beweisen. Dann trifft die Kuntz-Elf auf Lettland.

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