FC-Kadercheck - Abwehr Dreikampf in der Hintermannschaft des 1. FC Köln

Köln · Der 1. FC Köln hat eine starke Hinrunde gespielt. Auch, weil er über einen breiten Kader verfügt. Doch wie sieht es in den einzelnen Mannschaftsteilen aus? Teil 2 unseres Kaderchecks.

Kadercheck des 1. FC Köln: Dreikampf in der Hintermannschaft
Foto: dpa/Swen Pförtner

Die Mannschaft des 1. FC Köln hatte sich gerade Richtung Donaueschingen aufgemacht, da sickerte die Nachricht durch: Sebastiaan Bornauw wird die Reise ins Trainingslager nicht mit antreten, der Abwehrchef wechselt zum VfL Wolfsburg.

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Foto: dpa/Marius Becker

Der Transfer im Sommer kam alles andere als überraschend und doch war die Enttäuschung bei zahlreichen FC-Fans groß. Die Hoffnung, der Abwehrchef würde auch unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart eine wichtige Rolle im Kölner Team spielen, verpuffte. Ein knappes halbes Jahr später ist die Enttäuschung vergessen. Der belgische Hühne, immerhin für rund 15 Millionen Euro zu den Wölfen gewechselt, wird nicht so schmerzlich vermisst wie erwartet.

Denn der FC ist in der Innenverteidigung aktuell sehr gut aufgestellt. Rafael Czichos, schon in der vergangenen Spielzeit Stammspieler, hat die Rolle des Abwehrchefs eingenommen und füllt sie in der bisherigen Spielzeit auf konstant gutem Niveau aus. Zwar unterlaufen dem 31-Jährigen ab und an haarsträubende Fehlpässe, doch der Innenverteidiger ist für das Kölner Spiel unersetzlich.

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Nicht umsonst kommt Czichos auf die meisten Einsatzminuten im Kölner Kader. Die Position in der Viererkette neben ihm ist dagegen hart umkämpft. Mit Timo Hübers und Luca Kilian hat der FC im Sommer zwei solide Abwehrspieler an den Rhein gelockt. Vor allem Kilian deutet an, welche Qualitäten in ihm schlummern. Das Spiel seines alten Lehrmeisters Steffen Baumgart kommt dem 22-Jährigen entgegen. Allerdings offenbart Kilian einige Schwächen im Stellungsspiel. Dennoch: Mit drei soliden Innenverteidigern ist der FC für die Rückrunde gut aufgestellt.

Verlässt Jorge Meré den FC im Winter?

Jorge Meré macht die Qual der Wahl für Baumgart perfekt. Der Spanier wusste ebenfalls oft zu überzeugen. Dennoch steht er bei Baumgart hinten an, hat trotz großem Potenzial den Durchbruch beim FC wieder nicht geschafft. Schon im Sommer wollte Meré Köln verlassen, die wenigen Einsätze werden ihn nicht versöhnlicher gestimmt haben. Meré könnte also ein potenzieller Wechselkandidat sein. Das gilt auch für Sava Cestic, der aktuell keine Chance hat und bislang auf noch keine Einsatzminute kommt.

Die Außenverteidiger galten noch im Sommer als Kölner Schwachstelle. Die Verantwortlichen spielten lange mit dem Gedanken, auf dieser Position nachzubessern. Auch daran denkt in Köln aktuell niemand mehr. Benno Schmitz spielt auf der rechten Seite die beste Saison seiner Karriere. Der „kölsche Cafu“ ist als Flankengeber einer der Aktivposten im Offensivspiel der Geißböcke. In der Defensive steht Schmitz sicher, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Auf der linken Seite spielt Jonas Hector eine starke Saison.

Der ehemalige Nationalspieler wurde zurück in die Viererkette beordert und ist auch dort wichtiger Taktgeber der Mannschaft. Sein Tempodefizit macht der Kapitän durch ein starkes Stellungsspiel und gutes Zweikampfverhalten wett. Zudem entwickelt Hector auch in der Vorwärtsbewegung Gefahr. Der Kölner Defensive kommt gerade bei Baumgarts offensivem Spielstil eine besondere Bedeutung zu. Denn die Taktik lädt den Gegner zu gefährlichen Kontern ein.

Bislang will aber der zweite Anzug bei den Geißböcken noch nicht passen – zumindest auf den Außenpositionen. Vor allem auf Hector scheint Baumgart aktuell nicht verzichten zu können. Ohne den Kapitän sah die Kölner Defensive meist nicht gut aus. Fällt Hector aus, spielt eher Schmitz auf der linken Seite als der etatmäßige Linksverteidiger Noah Katterbach.

Der U21-Nationalspieler hat bei Baumgart einen schweren Stand, kommt auf 15 Minuten Einsatzzeit – die beim 0:5 gegen Hoffenheim. Mit dem rekonvaleszenten Jannes Horn steht Baumgart im neuen Jahr eine Alternative zur Verfügung. Die fehlt dem Kölner Trainer auf der rechten Seite. Kingsley Ehizibue kommt gerade einmal auf acht Einsätze, sechs davon als Einwechselspieler. Baumgart bevorzugte zuletzt Kingsley Schindler als Schmitz-Ersatz. Dieser wiederum bewies seine Qualitäten zuletzt mit drei Vorlagen in der Offensive.

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