Nachfolger von Peter Stöger Stefan Ruthenbeck bleibt Trainer des 1. FC Köln
Köln · Stefan Ruthenbeck sollte als Nachfolger des entlassenen Peter Stöger den 1. FC Köln eigentlich nur bis zur Winterpause als Trainer betreuen. Nun wurde sein Vertrag bis zum Saisonende verlängert.
„Ich bin stolz. Es ist für mich eine große Ehre, mich Cheftrainer des 1. FC Köln nennen zu dürfen. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.“ So beschrieb Stefan Ruthenbeck seine Gefühlslage nach der Unterschrift des zunächst bis zum Saisonende befristeten Vertrags. Wie es danach weitergehen könnte, auch darüber war am Mittwoch gesprochen worden. „Die Perspektive wurde mir aufgezeigt, sie hat mir gut gefallen. Aber das sollte intern bleiben.“
Mit seinen Trainingseinheiten sowie den fünf Spielen, die Stefan Ruthenbeck zunächst interimsmäßig für den entlassenen Peter Stöger als FC-Trainer zu verantworten hatte, warb der zuvor als A-Juniorentrainer tätige 45-Jährige erfolgreich für eine Fortführung seiner Arbeit. „Er und sein Team haben mich mit ihrer Arbeit überzeugt“, stellte Sportchef Armin Veh fest. „Sie genießen mein Vertrauen.“
Das möchte Ruthenbeck nicht missbrauchen. Er wisse um die große Verantwortung und die Verpflichtung, die mit dem Amt verbunden sei. Dass die Wahl auf ihn und sein Team gefallen sei, sei auch dem Umstand geschuldet, dass „ein Mann mit so großer Erfahrung wie Armin Veh weiß, ob da jemand ist, der ein bisschen was drauf hat oder halt nicht. Es wird eine gute Zusammenarbeit“.
Das glaubt der Sportchef auch, der selbst 26 Jahre lang Trainer war. Stefan Ruthenbeck und seine Mitarbeiter würden die Mannschaft gewissenhaft vorbereiten, die richtige Ansprache und gute Lösungen in einer schwierigen Situation finden, so Armin Veh. Das hatte der neue Cheftrainer des FC auch am Abend zuvor beim Pokalspiel beim FC Schalke 04 bewiesen. Lange Zeit machte der Bundesliga-Letzte dem Tabellen-Zweiten das Fußballspielen sehr schwer. Nur durch eine glückliche Kopfballverlängerung einer eher missglückten Ecke gelang Max Meyer in der 63. Minute der 1:0-Siegtreffer.
Nach dem Abschied aus dem Europapokal ist damit auch das DFB-Pokal-Kapitel für den FC in dieser Saison beendet. Alle Konzentration gelte nun der Bundesliga, so der Trainer: „Wir können noch für Überraschungen sorgen. Ich bin vorsichtig mit der Formulierung, ein Wunder zu schaffen. Aber im Fußball ist schon so viel passiert. Wir freuen uns auf die 17 Endspiele. Und sollten wir es schaffen, werden wir etwas länger feiern als üblich.“
Perfekt ist seit Mittwochmorgen auch der Wechsel von Simon Terodde vom VfB Stuttgart zum 1. FC Köln. Der 29-Jährige erhielt einen Vertrag mit einer Laufzeit bis Juni 2021 und wird die für einen Mittelstürmer klassische Rückennummer 9 tragen.
Die Spekulationen über die von beiden Clubs nicht genannte Höhe der Ablösesumme reichen von gut zwei Millionen bis knapp vier Millionen Euro. Die höhere Summe würde den Transferkosten entsprechen, die der VfB für ihn investierte. Vor eineinhalb Jahren war Simon Terodde als Zweitliga-Torjäger für gut drei Millionen Euro – plus eines Nachschlags von 500 000 Euro nach dem VfB-Aufstieg im Sommer – vom VfL Bochum nach Stuttgart gewechselt.
„Simon trat an uns heran und bat um die Freigabe. Die Hinrunde lief nicht optimal für ihn. In Köln öffnete sich für ihn eine Tür – Heimat, langfristiger Vertrag“, sagte der aus Frechen stammende VfB-Sportchef Michael Reschke.
Sein FC-Kollege Veh lobte derweil die Vorzüge des 1,92 Meter langen Stürmers: „Simon Terodde ist körperlich stark, hat seine Qualitäten im Abschluss über Jahre hinweg mit einer sehr guten Trefferquote unter Beweis gestellt und ist ein richtig guter Typ.“
Der so Gelobte wurde vom FC so zitiert: „Ich hatte zwei sehr schöne Jahre in Köln und freue mich sehr, zurückzukehren. Beim FC habe ich meine ersten Schritte im Profi-Fußball gemacht und kenne das besondere Gefühl, im Rheinenergie-Stadion zu spielen. Natürlich haben wir in der Rückrunde eine harte Aufgabe vor uns, aber wir werden alles versuchen, den Klassenerhalt noch zu schaffen.“