Innenverteidiger beim 1. FC Köln Timo Hübers überzeugt beim FC nach langer Verletzungspause

Köln · Innenverteidiger Timo Hübers zeigt nach langer Verletzungspause beim 1. FC Köln konstant gute Leistungen. Für den 25-Jährigen war der Wechsel nach Köln der richtige Schritt

 Genoss zuletzt wieder das Vertrauen des Trainers: Innenverteidiger Timo Hübers (links).

Genoss zuletzt wieder das Vertrauen des Trainers: Innenverteidiger Timo Hübers (links).

Foto: dpa/Robert Michael

Als der 1. FC Köln am Dienstagnachmittag die Vorbereitung für das Spiel am kommenden Sonntag gegen Union Berlin aufnahm, fehlte ein Profi beim Mannschaftstraining, der noch am Samstag gegen Borussia Dortmund in der Startelf gestanden hatte: Timo Hübers. Der Innenverteidiger trainierte individuell, einige Zaungäste befürchteten, der 25-Jährige könnte erneut ausfallen. Am Mittwoch stand Hübers wieder mit der Mannschaft bei Regen auf dem Trainingsplatz. „Ich habe die englische Woche gut verkraftet. Unter Steffen Baumgart trainieren wir sehr intensiv“, so Hübers. „Dementsprechend war es für mich leicht, nach einem Tag mit einer individuellen Einheit, wieder reinzukommen.“

Offenbar leicht reingekommen ist Hübers auch nach einer langen Pause. Im ersten Saisonspiel hatte sich der 25-Jährige verletzt, einen Schlag aufs Knie bekommen, fiel einige Wochen aus. Danach war der Innenverteidiger außen vor. „Nach meiner Rückkehr haben es die Jungs, die auf dem Platz standen, gut gemacht. Da gab es dann nicht die größte Notwendigkeit, auf der Innenverteidigerposition zu wechseln“, sagt der 25-Jährige. „Ich bin trotzdem drangeblieben, habe in Stuttgart meine Chance bekommen und diese genutzt.“ In der Tat. Neben Anthony Modeste war Hübers wohl der Matchwinner gegen den VfB. Gemeinsam mit Jorge Meré stabilisierte er die Abwehr, vertrat den verletzten Rafael Czichos stark und sorgte mit dafür, dass der FC zum ersten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben war.

Nicht umsonst vertraute FC-Trainer Steffen Baumgart dem Abwehrspieler auch gegen Borussia Dortmund, obwohl Czichos wieder fit war. Zunächst wirkte Hübers erneut souverän, gewann wichtige Zweikämpfe und tat viel für den Spielaufbau. Dann sah er bei einem Kopfball gegen Julian Brandt nicht sonderlich gut aus und war auch bei der Flanke von Jude Bellingham zu zaghaft, die zum Dortmunder 1:0 führte. „Beim ersten Gegentreffer habe ich etwas die Orientierung verloren und wusste nicht genau, wo mein Mitspieler und der Gegenspieler sind“, gibt Hübers zu. „Solche Szenen hat man einfach als Innenverteidiger. 90 Minuten fehlerlos gegen Dortmund zu agieren, schaffen auch nur wenige Teams.“ Dabei war der FC nah an einer Überraschung, das bessere Team. „Wenn man sieht, wie wir gespielt haben, war das ein Schritt nach vorne. Auch wenn wir verloren haben“, sagt Hübers. „Wir haben die Partie in Dortmund analysiert und abgehakt. Der Fokus richtet sich auf Union. Wir nehmen die aufgestaute Wut mit in die nächste Begegnung.“

Und die steht am Sonntagabend im Kölner Stadion auf dem Programm. Hübers hofft erneut auf das Vertrauen des Kölner Trainers, weiß aber auch, dass der FC mit vier Innenverteidigern sehr gut aufgestellt ist. „Ich glaube, dass wir alle vier auf einem ähnlich guten Niveau sind. Wir machen es dem Trainer schwer mit der Entscheidung, wer am Ende aufgestellt wird“, sagt der 25-Jährige. „Die Ergebnisse und die Spiele zeigen, dass jeder spielen kann und es keinen Qualitätsverlust gibt.“

„Mit Union kommt eine der unbequemsten Mannschaften der Liga nach Köln“

Der wäre gegen Union Berlin gerade in der Defensive auch extrem gefährlich. Union belegt aktuell den sechsten Tabellenplatz, verfügt mit Taiwo Awoniyi über einen der talentiertesten und torgefährlichsten Angreifer der Liga. „Wir wollen uns mit einem Sieg in die Länderspielpause verabschieden“, sagt Hübers. „Mit Union kommt eine der unbequemsten Mannschaften der Liga nach Köln. Auch wenn sie zurzeit einen Lauf haben, müssen wir uns zu Hause vor niemanden verstecken. Deswegen werden wir auf Sieg spielen.“

Natürlich spielt der FC auf Sieg. Unter Steffen Baumgart gibt es beim FC nur die eine Marschroute. Ob Hübers von Beginn an spielen wird, weiß vermutlich auch Baumgart noch nicht. Hübers bereut seinen Wechsel trotz Bankzeit nicht. „Ich fühle mich sehr wohl beim FC und in Köln. Zwischendrin lief es mit der Verletzung etwas unglücklich“, sagt Hübers. „Es bestätigt mich mit meiner Entscheidung, nach Köln zu wechseln. Das war der richtige Schritt für mich.“

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