Nach Winter-Transfers Verändert FC-Trainer Steffen Baumgart nun seine Taktik?

Köln · Mit der Verpflichtung von Julian Chabot hat der FC in der Innenverteidigung eine neue Option. Möglicherweise aber auch, was die taktische Ausrichtung angeht.

Nach Winter-Transfers: Verändert FC-Trainer Steffen Baumgart nun seine Taktik?
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Bis auf den Rekonvaleszenten Niklas Hauptmann und Youngster Marvin Obuz sowie den Neuzugang Julian Chabot hat FC-Trainer Steffen Baumgart sämtliche Spieler seines Kaders bereits mindestens einmal eingesetzt. Immer wieder verweist der Trainer auf die Breite seines Kaders und beruft die Akteure auch dementsprechend. Eine Einsatzgarantie kann man aktuell wohl nur Marvin Schwäbe, Jonas Hector und Anthony Modeste aussprechen. Nicht umsonst betonte zuletzt auch der Leiter der Lizenzspielerabteilung Thomas Kessler, dass Baumgart immer für eine Überraschung gut sei. Für die Startelf mag das stimmen, in Sachen Taktik steht Baumgarts Viererkette als Konstante beim FC.

Bislang hat der Trainer stets auf die gleiche Ausrichtung seiner Hintermannschaft gesetzt. Das könnte sich allerdings durch die Neuverpflichtung von Chabot ändern. Dass Baumgart sich nicht komplett gegen die Dreier- respektive Fünferkette verwährt, zeigte er bereits in einem Testspiel im Novermber letzten Jahres, als der FC gegen Baumgarts Ex-Club Paderborn antrat, 4:0 gewann und in der Defensive sicher stand. Schon damals betonte der Trainer, dass eine taktische Umstellung als Alternative durchaus denkbar sei. „Die Dreierkette hat relativ schnell und ohne Übergang sehr gut funktioniert. Das war nicht so zu erwarten“, sagte Baumgart. Und auch nach dem Abschied von Rafael Czichos betonte der 50-Jährige, dass diese Variante mit Jannes Horn eventuell eine Option sei.

Am Samstag geht es gegen Freiburg

  Durch die Verpflichtung von Julian Chabot steigen die Chancen auf eine Umstellung. „Er ist Linksfuß, es wäre also auch eine Dreierkette möglich.“ Allerdings haben dem Trainer vor der Winterpause ebenfalls vier Innenverteidiger zur Verfügung gestanden, die Dreierkette war in den Ligaspielen kein Thema. Dass Baumgart von seiner „Standard-Formation“ abrücken kann, hatte er bereits im Spiel gegen den VfL Bochum bewiesen. Die Bochumer Offensive um Gerrit Holtmann hatte die Schwäche des Kölner Offensiv-Fußballs offengelegt. Salih Özcan konnte als einziger Sechser die Lücken nicht schließen, früh stand es 0:1. Und Bochum hätte nachlegen können, wenn nicht müssen. Baumgart reagierte noch vor dem Wechsel. „Wir haben schon in der ersten Halbzeit auf zwei Sechser umgestellt, weil wir gemerkt haben, dass es mit einem Sechser dieses Mal nicht so gut gelungen ist.“ Eine aus Kölner Sicht gute Maßnahme, die Bochumer Angriffe wurden eingedämmt. 

Die besten Sprüche von FC-Trainer Steffen Baumgart
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Nun geht es für Baumgart und sein Team am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr, Sky). Auch die Streich-Mannschaft spielt in dieser Saison einen beeindruckenden Offensivfußball, ist ebenfalls in der Lage, das Kölner Umschaltspiel für die eigenen Stärken zu nutzen. Nach drei freien Tagen startet der FC am Montagnachmittag in die Vorbereitung auf das Freiburg-Spiel. Mit dabei wird auch Julian Chabot sein. „Wir werden an unseren Abläufen arbeiten. Es gibt einiges aufzuarbeiten, wo wir uns verbessern können“, hatte Baumgart nach dem Bochum-Spiel gesagt. Gut möglich, dass auch die Dreierkette weiter trainiert wird.

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