Auch FIA-Präsident Todt stärkt Ecclestone den Rücken

St. Petersburg · Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat in seiner Schmiergeldaffäre auch von Jean Todt Rückendeckung erhalten.

 Bernie Ecclestone (l) und Jean Todt. Foto: Franck Robichon

Bernie Ecclestone (l) und Jean Todt. Foto: Franck Robichon

Foto: DPA

Der 82 Jahre alte Brite sei noch nicht offiziell angeklagt und körperlich in "erstklassiger Verfassung", sagte der Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA) in St. Petersburg. "Er hat jeden Anspruch auf seinen Job und er macht ihn sehr gut", erklärte Todt. "Außerdem ist er bei CVC angestellt und es ist ihre Entscheidung." Das Investmentunternehmen CVC hat Ecclestone nach dem Kauf der Formel-1-Rechte als Geschäftsführer eingesetzt.

Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat die Münchner Staatsanwaltschaft Anklage wegen Bestechung eines Amtsträgers und Anstiftung zur Untreue in jeweils besonders schwerem Fall gegen Ecclestone erhoben. Eine Bestätigung dazu gab es bisher weder von der Staatsanwaltschaft noch vom Gericht oder den Anwälten. Eine Anklage könnte es das Ende von Ecclestones Ära bedeuten.

Die Vorwürfe, er habe seinem ehemaligen Geschäftspartner Gerhard Gribkowsky rund 44 Millionen US-Dollar Schmiergeld bezahlt, damit der ehemalige Vorstand der BayernLB die Formel-1-Anteile der Bank verkaufe, hat Ecclestone bisher stets zurückgewiesen. Gribkowsky war 2012 wegen Bestechlichkeit zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht urteilte, der Banker habe das Geld angenommen und nicht versteuert.

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