Training am Nürburgring ausgefallen Michael-Schumacher-Wetter bringt Sohn Mick um Trainingsdebüt
Nürburgring · Das Formel-1-Auftakttraining auf dem Nürburgring ist abgesagt worden. Die schlechten Wetterbedingungen machten eine Austragung der ersten eineinhalbstündigen Einheit am Freitag unmöglich - mit Folgen für Mick Schumacher.
Mick Schumacher konnte es kaum erwarten. Sein rot-weißer Overall saß wie angegossen, der Alfa Romeo mit der Startnummer 37 stand bereit - doch die berüchtigten Wetterkapriolen am Nürburgring ließen das Formel-1-Trainingsdebüt des meistbeobachteten Motorsporttalents der Welt ins Wasser fallen. Bei Dauerregen und Nebel in der Eifel erhielt der Rettungshelikopter keine Starterlaubnis, diese aber ist Bedingung für eine grüne Startampel.
So verbrachte Schumacher die 90 Minuten mit dicker Jacke und Mundschutz in der Team-Garage, anstatt vor Heimpublikum seine Qualitäten zu zeigen und ein weiteres Mal die Werbetrommel für ein Stammcockpit zur Saison 2021 zu rühren - wobei es als wahrscheinlich gilt, dass der derzeitige Formel-2-Spitzenreiter auch ohne diese Bewerbungsfahrt im kommenden Jahr und damit 30 Jahre nach seinem berühmten Vater sein Renndebüt in der Königsklasse geben wird.
Aufgrund des dicht gedrängten Terminplans kam eine Verlegung der Einheit nicht infrage, die Fahrer mussten auf bessere Bedingungen im zweiten Training (15.00 Uhr/ntv und Sky) hoffen - dann aber muss Schumacher wieder Platz machen für den etatmäßigen Alfa-Piloten Antonio Giovinazzi.
Ein unbefriedigender Vormittag war es auch für viele wackere Fans, die ihre alten Schumacher-Devotionalien aus dem Keller geholt hatten und bei elf Grad, steifer Brise und Nieselregen auf den teils unbedachten Tribünen ausharrten. Ob es am Nachmittag besser wird, ist fraglich.
Das Wetter am Nürburgring soll am gesamten Rennwochenende mäßig bleiben. Kühle Temperaturen und Wind werden auch für Samstag sowie das Rennen am Sonntag (14.10 Uhr/RTL und Sky) erwartet, an diesen Tagen soll es aber allenfalls zu kleineren Schauern kommen.