Angst in Schweden: Warnung vor Alaba
Hamburg · In Schweden geht vor dem Showdown um Platz zwei in der Gruppe C der WM-Qualifikation die Angst um, denn Österreich sitzt den Skandinaviern im Nacken.
"Der Traum lebt, wir werden alles dafür tun, um ihn zu verwirklichen", sagte Österreichs Torschütze David Alaba nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Irland. Am 11. Oktober gastiert die Austria-Auswahl in Schweden. Mit einem Sieg würde das Team von Marcel Koller in der Tabelle mit den "Tre Kronors" gleichziehen.
Während in beiden Ländern die Stimmung Richtung Siedepunkt steigt, ist sie in Irland auf den Nullpunkt gefallen. Nach dem 0:1 gegen Österreich gab Trainer Giovanni Trapattoni seinen Rücktritt bekannt. "Wir verlassen dieses Land mit Emotion, weil wir die irischen Fans verstehen", sagte der 74 Jahre alte Italiener. Tags zuvor hatte er noch verkündet, bis zum Ende seines Vertrages am 31. Mai bleiben zu wollen. Am nächsten Morgen sah alles anders aus. Der irische Verband hatte mit dem Coach ein "freundschaftliches Treffen", wie es offiziell hieß. Seit Juni 2008 war Trapattoni im Amt.
Das irische Trauerspiel interessiert die anderen Gruppengegner nur am Rande. Die Schweden haben andere Sorgen. Ihnen sind die Österreicher nicht geheuer. Alabas Tor in der 84. Minute sorgte für einen kollektiven Aufschrei in Schweden. "Ein Alptraum", stöhnte die Zeitung "Expressen" und wittert im Oktober "ein Schicksalsspiel". Insbesondere Alaba wird gefürchtet. "Er strahlte Genugtuung aus, aber vor allem den Glauben, dass er dieses ansonsten ziemlich mittelmäßige österreichische Team auch in Schweden zum Sieg führen kann", heißt es im "Expressen".
Fünf Treffer hat Alaba in der laufenden WM-Qualifikation bereits erzielt. "Aftonbladet" erklärte den 21 Jahre alten Profi von Bayern München daraufhin kurzerhand zum "Schwedentöter". Der Gepriesene wehrte aber ab und lobte das Kollektiv: "Wir sind eine gute Mannschaft, die gut Fußball spielen kann."
Das sehen auch Alabas Mitspieler so. "Die Iren haben sich hinten reingestellt, aber es ist auch eine Qualität, dagegenzuhalten", beschrieb Verteidiger Christian Fuchs von Schalke 04 die Partie in Wien. Auf Ähnliches müssten sich jetzt auch die Schweden einstellen.
Beim 1:0 der Schweden in Kasachstan machte einmal mehr Superstar Zlatan Ibrahimovic den Unterschied. Der Stürmer von Paris St. Germain traf schon nach 27 Sekunden zum Endstand. "Das war Wahnsinn", sagte der Nationalheld und blickte voraus: "Die Tabelle sieht gut aus, aber das nächste Spiel wird äußerst wichtig."
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