Frankfurts Sportvorstand Bobic verteidigt hohe Ablösesummen
Frankfurt/Main · Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic hat die explodierenden Ablösesummen im internationalen Fußball verteidigt.
"Moralische Diskussionen um die Summen und Gehälter im Profifußball gab es schon immer", schrieb der frühere Nationalspieler in seiner Kolumne für das "Kicker Sportmagazin". "Was verdient die Krankenschwester, was der Fußballer? Ich glaube, dass sich das selbst Franz Beckenbauer in den 70er Jahren anhören musste. Man darf dabei nicht vergessen: Das Geld ist da, es wird nichts geklaut."
Bobic räumte ein, dass eine Ablösesumme von 222 Millionen Euro für den Brasilianer Neymar "für den normalen Fan und Arbeitnehmer kaum noch zu greifen" sei. "Auch wir, die in dieser Branche arbeiten, sitzen manchmal einem 18 oder 19 Jahre alten Spieler gegenüber und überlegen: Kann man dem wirklich 50 000 oder 100 000 Euro Grundgehalt geben? Was ist denn eigentlich noch richtig?", fragte der 45-Jährige.
Bobic argumentierte aber auch: "Die Spielregeln sind eben so, und das Geld ist vorhanden, auch durch die höheren Fernsehgelder. Wir müssen uns der Realität anpassen und sie anerkennen. Jeder partizipiert an diesem großen Kuchen."