Übertragungsrechte Bundesliga: Sky, ZDF, DAZN, RTL, Sat.1 – wer zeigt was?

Bonn · Die Bundesliga startet am 18. September in ihre neue Spielzeit. Doch wo sind die Saisonspiele zu sehen? Eine Übersicht, welcher Sender welche Spiele zeigt und was sich bei den Übertragungsrechten ändert.

 Der Pay-TV-Sender Sky bleibt der wichtigste Medienpartner der Bundesliga bei den Übertragungsrechten.

Der Pay-TV-Sender Sky bleibt der wichtigste Medienpartner der Bundesliga bei den Übertragungsrechten.

Foto: dpa/Jan Woitas

Am 18. September rollt der Ball wieder in der Fußball-Bundesliga. Wie in den vergangenen Jahr eröffnet mit dem FC Bayern München wieder der amtierende deutsche Meister die neue Spielzeit. Auftaktgegner ist der FC Schalke 04. Das Spiel wird auch im Free-TV im ZDF zu sehen sein. Doch wer zeigt die anderen Spiele? Ein Überblick über die Lage für die Saison 2020/21.

Bundesligaübertragungsrechte 2020/21: Sky als wichtigster Medienpartner

Den Großteil der Live-Übertragung übernimmt wie in den vergangenen Jahren der Münchener Sender Sky. Zu sehen gibt es dort alle Samstags- und Sonntagsspiele der Bundesliga, die um 15.30 und 18 Uhr angepfiffen werden, sowie die Spiele an einem Dienstag und Mittwoch während einer englischen Woche. Auf dem Pay-TV-Sender haben Kunden die gewohnte Auswahl zwischen der Einzelspielübertragung und der Konferenz. Ebenso hält Sky die Rechte für die Zweitverwertung der Bilder direkt nach dem Abpfiff. In „Alle Spiele alle Tore“ gibt es dort die Zusammenfassungen der Partien zu sehen.

Die restlichen Live-Partien gibt es beim Streaming-Anbieter DAZN zu sehen, die das eigentlich von Eurosport erworbene Rechtepaket im Rahmen einer Zusammenarbeit übernommen haben. DAZN zeigt die Freitagsspiele um 20.30 Uhr sowie die Sonntagsspiele um 13.30 Uhr live. Auch die Montagsspiele, die ab der Saison 2021/22 nicht mehr stattfinden, sind beim Streaming-Anbieter zu sehen. Abgerundet wird das Angebot mit dem Supercup und den Spielen der Relegation.

Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sind auch in dieser Spielzeit wieder für die Zusammenfassungen am Abend zuständig. Die TV-Institutionen „Sportschau“ und „Das aktuelle Sportstudio“ bleiben erhalten und übertragen jeweils ab etwa 18.30 und 23.00 Uhr die Höhepunkte der Spieltagspartien. Im ZDF gibt es dabei wie gewohnt das Samstagabendspiel als Sendungsaufmacher zu sehen.

Bundesligaübertragung 2021/22: Im Oberhaus bleibt (fast) alles gleich

Änderungen bei den Übertragungsrechten gibt es ab der Saison 2021/22, für die die TV-Rechte im Juni durch die Deutsche Fußballliga (DFL) neu vergeben wurden und bis einschließlich der Saison 2024/25 gelten. Demnach bleibt Sky der wichtigste Partner des deutschen Profifußballs, überträgt aber weniger Spiele als noch in der Vorsaison. Im Oberhaus des deutschen Fußballs fokussiert sich der Sender auch weiterhin auf die Bundesligaspieltage am Samstag sowie die Wochenspieltage am Dienstag und Mittwoch. Auch die Relegation wird es weiterhin beim Pay-TV-Sender zu sehen geben.

Konkurrent DAZN überträgt auch 2021/22 wieder die Freitags- und Sonntagspartien. Lediglich die Montagsspiele entfallen durch die Streichung, wofür aber insgesamt 11 Partien pro Saison am Sonntag um 19.30 Uhr stattfinden. Auch ARD und ZDF behalten ihre Formate bei. Eine Überraschung war der Einstieg von Sat.1 in die Bundesliga-Übertragung. Der Free-TV-Sender erwarb die Lizenzen für neun Partien, die gezeigt werden dürfen. Darunter sind die Spiele des 1., 17. und 18. Bundesliga-Spieltags sowie des 1. Spieltags der 2. Liga, der Relegation und dem Supercup.

Die im Ausschreibungsverfahren gehandelten Mitbewerber Amazon und Telekom hielten sich zum Leidwesen der Vereine im Poker um die Rechtevergabe zurück, wodurch erstmals seit 2002 keinen Zuwachs bei der Gewinnausschüttung an die Vereine erzielt werden konnte. Ganz im Gegenteil, wegen der Corona-Pandemie müssen die Klubs mit deutlichen Mindereinnahmen bei den Medieneinnahmen rechnen.

Massive Änderungen bei der Europapokal-Übertragung

Ebenso wie Sat.1 überraschte RTL mit dem Erwerb des Europa-League-Pakets ab der Saison 2021/22. Damit darf der Sender die Spiele der UEFA Europa League und der neuen UEFA Europa Conference League live übertragen. Für die Champions League konnte sich Streaming-Anbieter DAZN das größte Rechtepaket sichern. Der Internetsender wird exklusiv 121 von 137 Spiele pro Saison live zeigen. Dazu zählt das Endspiel, das parallel auch im Free-TV beim ZDF zu sehen sein wird. Neu in der Champions League ist der US-Konzern Amazon. Für seinen kostenpflichtigen Streamingdienst Amazon Prime sicherte sich das Unternehmen die jeweiligen Topspiele am Dienstagabend. Großer Verlierer im Kampf um die Übertragungsrechte des Europapokals ist damit der Münchener Sender Sky, der bisher den Großteil der Champions League Partien gezeigt hatte.

(ga)
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