Bayer Leverkusen "Club"-Spezialist Kießling kommt heim

LEVERKUSEN · Vor sieben Jahren zog Stefan Kießling aus, um die Fußball-Welt zu erobern. Der Oberfranke wechselte für fünf Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg zu Bayer Leverkusen. Er galt als ein großes deutsches Stürmer-Talent, aber FCN-Trainer Hans Meyer schickte ihm den Abschiedsgruß hinterher, er zweifele daran, dass Kießling sich auf großer Bühne durchsetzen werde. Heute kommt der früherer "Clubberer" Kießling, inzwischen 29 Jahre alt, zurück in seine Heimat.

"Kies" freut sich darüber, wobei er immer wieder betont, wie wohl er sich in Leverkusen fühlt. Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger ist gewarnt. "Auf Kießling müssen wir besonders aufpassen", sagt Wiesinger. Die Franken werden wohl sicher in der Bundesliga bleiben, aber ein Punkt fehlt noch, um letzte Zweifel zu beseitigen. Ähnliches gilt für die Werkself, die am 32. Spieltag den letzten Schritt zur Champions-League-Teilnahme machen kann.

Der Schweizer Tim Klose und der Schwede Per Nilsson, die zuletzt bei der Niederlage in Hoffenheim verletzt oder gesperrt fehlten, werden sich gemeinsam um Kießling kümmern. Der Stürmer ist nach dem Wechsel zu Bayer ein "Club-Spezialist" geblieben. Acht Treffer erzielte Kießling in den bisherigen Duellen mit dem FCN.

In der Bundesliga-Torschützenliste hat Kießling mit 22 Toren nur einen Treffer Rückstand auf den Dortmunder Robert Lewandowski. Doch ein Sieg des Teams sei wichtiger als ein individueller Erfolg, sagt Trainer Sami Hyypiä. "Auf uns wartet nicht die einfachste Aufgabe", erklärte der Finne. Kießlings alte Nürnberger müssen nach zuletzt drei Niederlagen am Stück ihren Fans mal wieder was bieten.