Vor Geisterspiel Hooligans aus Rotterdam randalieren in Duisburg

Duisburg · In Duisburg sind laut Polizei am Samstag Fußballfans aneinandergeraten, wobei es insbesondere zu Ausschreitungen Angereister aus den Niederlanden kam. Hintergrund war demnach offenbar der „Cup der Traditionen“.

 Das Team von Rotterdam wartet hinter dem Pokal auf den Beginn der Siegerehrung.

Das Team von Rotterdam wartet hinter dem Pokal auf den Beginn der Siegerehrung.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Bei dem Turnier traten der MSV Duisburg, Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam gegeneinander an. Der „Cup der Traditionen“ wurde ohne Zuschauer ausgetragen.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen soll eine Rangelei zwischen bis zu fünf Beteiligten im Bereich Mercator-/Ecke Königstraße gewesen sein, in die sich Anhänger von Feyenoord Rotterdam einmischten. Daraus entwickelte sich nach Polizeiangaben eine Schlägerei, bei der wohl auch Flaschen flogen.

Zwei Männer, die anscheinend keiner Fußballfan-Szene angehörten, wurden dabei verletzt und ambulant im Krankenhaus behandelt. „Anschließend liefen die Fans aus den Niederlanden laut grölend mit den Worten „Rotterdam Hooligans“ durch die Innenstadt, wie es in der Polizeimitteilung vom späten Samstagabend hieß.

Am Opernplatz sei es schließlich einem Großaufgebot von Sicherheitskräften gelungen, die knapp 60-köpfige Gruppe festzusetzen. Bei acht der Störer wurden Drogen und ansonsten ein Baseballschläger, ein Einhandmesser sowie Pyrotechnik sichergestellt. Die Polizei erstattete Anzeigen. Zuvor sei eine Einsatzhundertschaft im Innenhafen von den holländischen Fans mit Flaschen und einem Fahrrad beworfen worden. Zwei Beamten wurden demzufolge verletzt.

Die ganze Gruppe erhielt nach der Durchsuchung und Festellung der Personalien Platzverweise für das Stadtgebiet Duisburg. Neun Hauptverdächtige kamen zwecks weiterer Ermittlungen vorübergehend in Polizeigewahrsam, aus dem sie am Abend entlassen wurden. Jetzt laufen Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs.

(dpa)
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