Während des Vertragsstreits Dänische Nationalelf beklagt Anfeindungen

Kopenhagen · Dänemarks Nationalspieler klagen über schwere persönliche Anfeindungen während der Vertragsverhandlungen mit dem dänischen Fußballverband DBU.

 Das Emblem des Fußballverbandes von Dänemark.

Das Emblem des Fußballverbandes von Dänemark.

Foto: Repro

In einem im Namen der Nationalmannschaft veröffentlichten offenen Brief kritisieren drei der Spieler - Kasper Schmeichel, Chistian Eriksen und Simon Kjaer - den rauen Umgangston mit ihnen und ihrem Repräsentanten Mads Øland.

Hintergrund ist ein Spielerstreik während der laufenden Verhandlungen zwischen Spielervereinigung und Verband. Die Nationalspieler hatten am 5. September ein Länderspiel in der Slowakei boykottiert. Dänemark trat mit einer Rumpfmannschaft aus Profis unterer Ligen und Futsal-Spielern an. Bei einer Absage des Spiels hätten hohe Strafen und möglicherweise sogar ein Ausschluss Dänemarks von der EM 2020 gedroht. Die Behelfs-Elf verlor achtbar mit 0:3. Ende September kamen beide Seiten zu einer Einigung, die bis 2024 gelten soll. Während der Verhandlungen hatten sich die Spieler kaum öffentlich geäußert.

Den Vorwurf der Gier weisen die Spieler nun in dem Brief zurück. Man habe nicht nur für die eigenen Verdienstmöglichkeiten gestritten. Es sei auch darum gegangen, den Fortbestand der Nationalmannschaft zu sichern. Diese sei durch die großen Vereine und deren Wettbewerbe zunehmend unter Druck, weil dort das große Geld im Fußball liege.

Die Spieler bedankten sich auch für die Unterstützung der "1000 Spieler", die aus Solidarität mit der Spielervereinigung einen Einsatz als Ersatznationalspieler gegen die Slowakei abgelehnt hatten.

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