Kommentar zu Eintracht Frankfurt Ein Fest für Romantiker

Meinung | Bonn · Nach langer Durststrecke hat wieder eine deutsche Mannschaft die Europa League gewonnen. Der Triumph Eintracht Frankfurts sollte auch anderen Traditionsclubs als Vorbild dienen, meint unser Autor.

 Am Ziel der Träume: Eintracht Frankfurt gewinnt die Europa League.

Am Ziel der Träume: Eintracht Frankfurt gewinnt die Europa League.

Foto: dpa/Arne Dedert

In einer Zeit vor dieser Zeit strahlte die Bundesliga in Europa eine Dominanz aus, wie sonst wohl nur Dynamo Weißwasser und Dynamo Berlin zu DDR-Zeiten. Zwischen 1970 und 1990 sicherten sich einer dieser beiden Eishockey-Clubs stets den Titel, der andere wurde Vize-Meister. In der damaligen höchsten Spielklasse, das gehört zur Wahrheit dazu, gab es ja auch nur diese beiden Vereine. Die Obrigkeit im Fußball bildeten in den 80er Jahren vor allem die deutschen Clubs. Eintracht Frankfurt gewann etwa 1980 den Uefa-Pokal – im Finale gegen Gladbach, die Borussia hatte ihrerseits im Halbfinale Stuttgart ausgeschaltet, Frankfurt den FC Bayern. Vier deutsche Teams also unter den besten Vier des kontinentalen Wettbewerbs, mehr als 40 Jahre ist das her.