Fußball-Weltverband FIFA verteidigt Diskrepanz der WM-Disziplinarstrafen

Moskau · Der Fußball-Weltverband FIFA hat die unterschiedlichen Höhen der Disziplinarstrafen für Vergehen bei der WM in Russland verteidigt.

 DFB-Büroleiter Georg Behlau musste für seinen provokanten Jubel 5.000 Franken zahlen.

DFB-Büroleiter Georg Behlau musste für seinen provokanten Jubel 5.000 Franken zahlen.

Foto: Ina Fassbender

"Jeder Fall wird als Einzelfall entschieden", sagte Federico Addiechi, Chef der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Vielfalt, am Mittwoch in Moskau. Es gebe verschiedene Elemente, die in das Strafmaß einbezogen werden müssten. "Beispielsweise die Geschichte eines Falls oder wie sehr der Verband dazu beigetragen hat, dass der Fall gelöst wird."

Die Diskrepanz von Strafen hatte beim Turnier für Unverständnis gesorgt. So waren beispielsweise ein russisches Plakat mit einem Code, der für "Heil Hitler" steht oder homophobe Rufe mexikanischer Fans mit jeweils 10.000 Schweizer Franken Geldstrafe belegt worden. Falsche Getränke auf dem Spielfeld, die nicht von einem offiziellen FIFA-Sponsor stammen, kosteten Kroatien hingegen 70.000 Franken.

Die Gesamthöhe der Disziplinarstrafen betrugen nach Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur 687.000 Franken. Die FIFA veröffentlicht nur einzelne Fälle, aber keine Gesamtübersicht. Georg Behlau, Büroleiter des Deutschen Fußball-Bundes, und Ulrich Voigt aus der DFB-Medienabteilung mussten wegen "unsportlichen Verhaltens" jeweils 5.000 Franken zahlen.

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