Die große Anzeige im General-Anzeiger zwei Tage zuvor hat ihre Wirkung nicht verfehlt: Ganze Heerscharen von Fußballfans zieht es an jenem 3. Juni in die Bonner Weststadt. Es ist Pfingstsonntag, Spätnachmittag, wir schreiben das Jahr 1906. Das Ziel des Pilgerstroms: der schmucke Aschenplatz mit kleiner Tribüne an der Richard-Wagner-Straße, die sportliche Heimat des ruhmreichen Bonner FV, eines der Vorgängervereine des heutigen Bonner SC. Es gilt pünktlich zu sein, denn um 17 Uhr soll der Anpfiff zu einem internationalen Freundschaftsspiel ertönen, das die Massen elektrisiert.