DFB-Pokal Holstein Kiel schafft Überraschung und wirft Freiburg raus

Kiel · So hatte sich das der SC Freiburg nicht vorgestellt. Die lange Reise in den Norden der Republik endete mit dem Pokal-Aus.

 Kiels Janni Serra (2.v.l.) köpft zum 1:1 gegen Freiburg ein.

Kiels Janni Serra (2.v.l.) köpft zum 1:1 gegen Freiburg ein.

Foto: Frank Molter

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat die Überraschung in der zweiten DFB-Pokalrunde geschafft. Die Norddeutschen warfen Bundesligist SC Freiburg mit 2:1 (1:1) aus dem Wettbewerb und stehen damit erstmals seit 2012 wieder im Achtelfinale.

Die Tore vor 9361 Zuschauern im Holstein-Stadion erzielten Nils Petersen in der ersten Minute für Freiburg sowie Janni Sera (26.) und David Kinsombi (79.) für Kiel.

Die Freiburger, die in der ersten Pokalrunde den Drittligisten Energie Cottbus erst nach Elfmeterschießen ausgeschaltet hatten, offenbarten auch diesmal als klassenhöherer Gegner Probleme mit dem Underdog. Dabei begann alles mit einem Blitztor für die Gäste nach Plan. Petersen war 44 Sekunden nach Anpfiff mit dem Kopf zu Stelle und bewies seine Schnellstarter-Qualitäten. Fünf Tage zuvor hatte er gegen Mönchengladbach (3:1) in der ersten Minute einen Elfmeter verwandelt.

"In der ersten Halbzeit haben wir nach super Start Kiel aufgebaut. Die zweite Halbzeit war viel besser, entscheidend war aber, dass wir in die Spitze nicht gut genug gespielt haben", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich. "Ich sehe es ähnlich wie Christian", befand Kiels Tim Walter. "Es spricht für meine Mannschaft, dass sie mutig weitergespielt hat. In der zweiten Halbzeit standen wir tiefer und Freiburg hatte gute Umschaltsituationen. Zum Glück haben sie die nicht genutzt."

Der forsche Gastgeber drückte den Favoriten in die eigene Hälfte und spielte zahlreiche torgefährlichen Aktionen heraus. Juniorennationalspieler Serra verwertete schließlich eine Flanke von Alexander Mühling zum hochverdienten Ausgleich. Die Freiburger hatten dagegen kaum Torchancen in der ersten Hälfte.

23 Sekunden nach Wiederanpfiff gab Petersen mit einem straffen Schuss knapp über das Kieler Tor das Signal zum Aufbäumen. Doch auch wenn die Gäste nach der Pause engagierter spielten und zu einigen Tormöglichkeiten kamen, reichte es nicht, den Zweitligisten in die Knie zu zwingen. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich konnte das, was sie in den vergangenen sieben Spielen in der Bundesliga mit drei Siegen und drei Unentschieden demonstriert hatte, nicht fortsetzen. Den von Streich prognostizierten "Kampf auf Biegen und Brechen" gab es von seinem Team nicht. Dagegen setzten die energischen Kieler mit schnellen Kombinationen und torgefährlichen Aktionen Akzente.

Der Zweitliga-Zehnte aus Schleswig-Holstein konnte seinen Heimnimbus wahren. Von den sechs Heimspielen in dieser Saison hat die KSV Holstein noch keine Partie im eigenen Stadion verloren.

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