Ismaik fordert neuen Sportchef bei 1860

München · Auch unter seinem neuen Präsidenten Hep Monatzeder kommt Fußball-Zweitligist 1860 München nicht zur Ruhe. Investor Hasan Ismaik drängte bei einer Pressekonferenz auf den Abgang von Sportdirektor Florian Hinterberger zum Saisonende.

 Hasan Ismaik ist der Ivestor beim TSV 1860 München. Foto: Andreas Gebert

Hasan Ismaik ist der Ivestor beim TSV 1860 München. Foto: Andreas Gebert

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"Wir brauchen einen neuen Sportdirektor", betonte der Jordanier. Es sei aber noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Hinterbergers Vertrag beim Münchner Traditionsclub läuft Ende Juni aus.

Zugleich kündigte Ismaik an, den langjährigen ägyptischen Nationaltrainer Hassan Shehata als seinen sportlichen Berater bei den "Löwen" installieren zu wollen. "Er wird mir Bericht erstatten, er ist ein persönlicher Berater." Ismaik sagte weiter: "Wir haben die Verantwortung, die richtigen Personen auszuwählen und die Tür zu öffnen für Menschen, die uns weiterhelfen."

Monatzeder reagierte verärgert auf Ismaiks Vorpreschen in Sachen Personalfragen. "Dass Ismaik Hinterberger weg haben will, ist nichts Neues, doch so einfach lassen wir das nicht zu", sagte er dem "Kicker". "Eins muss ich klarstellen: Wir haben nichts gegen einen Strategiewechsel, aber vorher muss das Geld für die Investitionen fließen." Nach Angaben des "Löwen"-Vereinschefs sei nun vereinbart worden, dass Ismaik bis Dienstag 10 Millionen Euro überwiesen soll. Das entspricht der Restsumme, die vergangenes Jahr vom Jordanier für den Zeitraum zwischen 2013 bis 2015 zugesagt worden war. "Wenn das Geld da ist, können wir über alles reden", meinte Monatzeder.

Vor Shehata hatte Ismaik bereits den schwedischen Star-Coach Sven-Göran Eriksson beim Zweitligisten installieren wollen. Nach "ausreichender Bedenkzeit" sagte der ehemalige englische Nationaltrainer aber ab, der Verein war blamiert. Monatzeders Vorgänger Dieter Schneider hatte vor vier Wochen wegen anhaltender Streitigkeiten mit dem Hauptgeldgeber seinen Rückzug angekündigt und seinen Posten zum 1. April geräumt.

Auch Trainer Alexander Schmidt erhielt am Freitag alles andere als Rückendeckung vom Investor. "Momentan hat er Erfolg", sagte Ismaik. "Aber wir müssen auch hinterfragen, ob er die Mannschaft wirklich weitergebracht hat, ob eine Entwicklung stattgefunden hat." Schmidt sagte dazu: "Ich gehe einfach meinen Weg." Mit Blick auf Ismaiks Aussagen zu Hinterberger sagte er: "Es steht mir nicht zu, das zu kommentieren."

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