Fußball Italien bereit für "schwarze Bestie" Spanien

Montpellier · Nach 2008 und 2012 trifft Italien zum dritten Mal bei einer EM auf Spanien. Die Vorbereitung auf den Achtelfinal-Klassiker starten die Azzurri zuversichtlich. Eine gute Nachricht kommt von Trainingsplatz.

 Giorgio Chiellini freut sich auf die Spanier.

Giorgio Chiellini freut sich auf die Spanier.

Foto: Daniel Dal Zennaro

Italiens Fußball-Nationalmannschaft ist mit viel Optimismus und Vorfreude in ihre direkte Vorbereitung auf den Achtelfinal-Kracher gegen Titelverteidiger Spanien gestartet.

"Es wird eine schöne Partie, schade, dass es schon im Achtelfinale kommt, aber das treibt uns nur noch weiter an", sagte Verteidiger Giorgio Chiellini am Freitag in Montpellier. "Ich sehe eine ausgeglichene Partie, wo Details den Unterschied machen können", ergänzte er.

Zuvor hatten am Mannschafstraining alle 23 Profis im Kader von Coach Antonio Conte teilgenommen. Auch der zuletzt angeschlagene Antonio Candreva war nach Angaben eines Sprechers bei einem Großteil der Einheiten dabei. Damit wächst die Hoffnung, dass der 29-Jährige, der bei den Siegen gegen Belgien und Schweden einer der besten war, rechtzeitig für die Partie am Montag (18.00 Uhr) wieder fit wird.

2008 scheiterte Italien im EM-Viertelfinale an Spanien, 2012 verloren die Azzurri das EM-Finale mit 0:4. Auch 2013 beim Confederations Cup gab es eine Niederlage. "Spanien ist ein bisschen unsere schwarze Bestie seit 2008. Damals haben sie ihren goldenen Zyklus gestartet", urteilte Chiellini. Spaniens Team sei "auf dem Papier unschlagbar". "Aber ich bin sicher, wenn wir unsere Leistung bringen und unsere Qualitäten einbringen, können wir etwas Wichtiges schaffen."

Sein Team übe vor der Partie "vielleicht ein oder zwei Elfmeter", sonst unterscheide sich die Vorbereitung aber nicht von anderen Partien, sagte der 31-Jährige. Mit Italiens bisheriger Rolle bei der EM mit zwei Siegen aus drei Partien und dem Gruppensieg ist der Profi von Juventus Turin sehr zufrieden. "Vorher hat niemand an Italien geglaubt und jetzt sind wir hier", sagte er. "Es ist schön zu träumen und das dürfen wir auch, aber ohne die Realität zu vergessen."

An ein mögliches Viertelfinale gegen Weltmeister Deutschland will der Abwehrspieler trotzdem noch nicht denken. "Unsere Stärke liegt in der täglichen Arbeit und darin, nicht zu weit nach vorne zu schauen", sagte er. "Das hat uns dazu gebracht, Belgien zu besiegen, ein bisschen eine kleine Überraschung dieser EM zu sein."

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