Fußball Köln setzt Heim-Erfolgsserie mit 3:1 gegen Frankfurt fort

Köln · Eintracht Frankfurt muss weiter auf einen Sieg beim 1. FC Kölln warten. Zum zehnten Mal nacheinander könnten die Hessen nicht beim 1. FC Köln gewinnen und stecken jetzt voll im Abstiegskampf. Die Kölner können nach dem ersten Sieg 2016 ein bisschen vom Europacup träumen.

 Kölns Dominic Maroh (l) gratuliert Dominique Heintz zum Treffer.

Kölns Dominic Maroh (l) gratuliert Dominique Heintz zum Treffer.

Foto: Marius Becker

Der 1. FC Köln hat sich an seinem 68. Geburtstag mit dem ersten Sieg im Jahr 2016 beschenkt. Die Rheinländer setzten sich bei widrigen Witterungsbedingungen mit 3:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt durch.

Die Hessen erwiesen sich damit wieder einmal als gute Gäste bei der Geburtstags-Party und blieben in der Fußball-Bundesliga zum zehnten Mal in Serie ohne Erfolg in Köln.

Für die Feststimmung sorgten vor 49 200 Zuschauern im RheinEnergie-Stadion Yannick Gerhardt (29. Minute), Dominique Heintz (57.) und Anthony Modeste (72.) mit ihren Treffern für die Kölner. Alexander Meier (24.) hatte die Eintracht in Führung gebracht.

"Die Jungs haben das gut gemacht", lobte FC-Trainer Peter Stöger. Auch von Sportdirektor Jörg Schmadtke gab es im TV-Sender Sky Komplimente für die Spieler: "Sie haben das nach dem Rückstand gut gelöst. Sie sind ruhig geblieben."

Frust herrschte bei Frankfurts Torjäger Meier: "In der ersten Halbzeit war es ein gutes Spiel, waren wir besser. In der zweiten Halbzeit war Köln besser. Da haben wir nicht mehr den Ball laufen lassen und hatten zu viele Ballverluste", analysierte er. Kritik übte er am Unparteiischen. "Das wird immer schlimmer", meinte er. Beide Mannschaften seien betroffen gewesen. Schuld an der Niederlage mochte er Schiedsrichter Felix Zwayer aber nicht geben.

Die Frankfurter müssen nach der zehnten Saisonpleite immer mehr um den Klassenverbleib zittern und sind nur noch einen Punkt von einem Relegationsplatz entfernt. Dagegen stabilisierten die Kölner mit dem ersten Rückrundensieg ihre Position im Mittelfeld und nährten sogar die vage Hoffnung auf einen Europacup-Platz.

Das 300. Jubiläumsspiel als Bundesliga-Trainer begann für Eintracht-Coach Armin Veh vielversprechend. Seinen Spielern war von Beginn an anzumerken, dass sie die Negativserie in der Domstadt beenden und einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen wollten. Allerdings ließ die Kölner Abwehr mit der sehr wachsamen Dreierkette aus Dominic Maroh, Mergin Mavraj und Heintz kaum etwas zu.

Erst in der 22. Minute hatten die Gäste die erste Großchance im 100. Pflichtspiel dieser beiden Traditionsclubs durch Szabolcs Huszti: Seinen platzierten und wuchtigen Kopfball nach Ecke von Marco Fabian konnte aber FC-Keeper Timo Horn mit einer tollen Parade gerade noch abwehren. Zwei Minuten später leistete der Ungar dann mit einem Schuss in den Strafraum, den der Frankfurter Torjäger Meier ins zum 1:0 ins Kölner Tor lenkte, die Vorarbeit. Für den Eintracht-Stürmer war es bereits der zwölfte Saisontreffer.

Die früh von den Gästen attackierten Kölner, die mit der gleichen Startelf wie zuletzt gegen den Hamburger SV (1:1) antraten, konnten selbst auch nur wenig Chancen kreieren. Gerhardt (16.) und Nationalspieler Jonas Hector (20.) versuchten es zunächst vergeblich mit Fernschüssen. Erst in der 29. Minute nutzte Gerhardt die Gelegenheit zum Ausgleich. Anthony Modest hatte sich vor dem Strafraum den Ball geangelt und klug zu Gerhardt gepasst, der eiskalt halbhoch an Eintracht-Torwart Lukas Hradecky vorbei einschoss.

Nach dem Wiederanpfiff waren es die Platzherren, die mehr Druck machten und sich nicht mit einem Punkt zufriedengeben wollten. Und sie kamen rasch zum zweiten Toreerfolg: Nach einem Freistoß von Filip Mladenovic köpfte Heintz, dessen Vertragsverlängerung bis 2021 kurz vor dem Anpfiff publik wurde, den Ball zum 2:1 ein.

Glück hatten die Frankfurter, dass nach einer erneuten Mladenovic-Hereingabe Gerhardt (63.) mit einem Volleyschuss nur die Querlatte traf. In der 68. Minute hatte Gerhardt die Chance zu seinem zweiten Treffer, scheiterte aber an Hradecky. Nach den beiden Fehlversuchen zeichnete er sich als Vorbereiter aus: Seinen Querpass nutzte Modeste zum spielentscheidenden 3:1 aus Nahdistanz.

Die Spieldaten:

Ballbesitz in %: 44,1 - 55,9

Torschüsse: 11 - 14

gew. Zweikämpfe in %: 62,9 - 37,1

Fouls: 16 - 18

Ecken: 4 - 8

Quelle: optasports.com

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