Kommentar zur DFB-Niederlage gegen Ungarn Zweifel statt Zuversicht

Meinung | Leipzig · Die deutsche Nationalmannschaft hat einen herben Rückschlag erlitten in der Nations League – insbesondere im Hinblick auf die WM in Katar. Die Stimmung ist gedämpft und die Sorgen wachsen. Das könnte auch mit der Krise des FC Bayern zusammenhängen, meint unser Autor.

 Nach der Niederlage gegen Ungarn gibt sich DFB-Trainer Hansi Flick weiterhin gelassen.

Nach der Niederlage gegen Ungarn gibt sich DFB-Trainer Hansi Flick weiterhin gelassen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Wenn der deutschen Nationalmannschaft die Zeit zu entrinnen droht wie durch eine Sanduhr, je näher ein großes Turnier in die Realität rückt, dann steigt die Beunruhigung im Land zuverlässig. Vor der Heim-WM 2006 etwa sollte Teamchef Jürgen Klinsmann nach einem 1:4 gegen Italien sogar Teilen des deutschen Bundestags Rede und Antwort stehen (was er dann glücklicherweise nicht musste). Auch das 2:2 gegen Kamerun vor der WM 2014, die dann zu einem Triumph werden sollte für den deutschen Fußball, warf die immer wiederkehrende Frage auf: Müssen wir uns Sorgen machen? Nein!, ließ der Bundestrainer Hansi Flick nun in Leipzig wissen nach dem 0:1 gegen Ungarn; Nein!, riefen die Spieler. Nun muss man aber kein anerkannter Bedenkenträger sein, um doch einige Zweifel in Richtung WM anzubringen.