2. Liga gewappnet Maßnahmen gegen die Hitze: Sanitäter, Wasser, Sprühnebel

Düsseldorf · Beim Saisonstart der 2. Liga droht Spielern und Zuschauern am Wochenende in den Stadien so manche Hitzeschlacht. Die Clubs treffen Vorkehrungen und wollen vor allem für viel Flüssigkeit sorgen.

 Entscheidend ist wie viel getrunken wird, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Entscheidend ist wie viel getrunken wird, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Foto: Andreas Gebert

Wasser marsch unter der Hitze-Glocke! Die Zweitliga-Clubs ergreifen Schutzmaßnahmen gegen die tropischen Temperaturen, um den Saisonstart einigermaßen erfrischend über die Bühne zu bekommen.

Darmstadt 98 erlaubt den Fußball-Zuschauern beim Auftaktspiel am Sonntag gegen Aufsteiger SC Paderborn ausnahmsweise die Mitnahme von zwei 0,5-Liter-Plastikflaschen Wasser ins Stadion. Greuther Fürth will am Samstag beim Match gegen den SV Sandhausen einen zusätzlichen Verkaufsstand nur für Wasser zur schnellen Versorgung öffnen. Jahn Regensburg hält zeitgleich gegen den FC Ingolstadt 35 weitere Sanitäter für die Zuschauer in Bereitschaft.

Im Stadion An der Alten Försterei will Hausherr Union Berlin bei der Partie gegen Erzgebirge Aue drei Stellen für Zuschauer einrichten, an denen diese durch einen Sprühnebel laufen können. Aue-Trainer Daniel Meyer bleibt indes gelassen und will keine speziellen Maßnahmen ergreifen. "Allerdings achten wir schon darauf, dass die Spieler viel trinken", sagte der Coach vor dem Match in Berlin.

Zu ausreichender Getränkezufuhr bei der prognostizierten Hitze mit Temperaturen um die 35 Grad rät auch Tim Meyer, Sportmediziner der deutschen Nationalmannschaft. "Das A und O ist die Flüssigkeitszufuhr, also trinken, trinken, trinken", erläutert Meyer in einem Servicebeitrag auf "fussball.de".

Wobei es nicht entscheidend sei, was man trinkt, sondern wie viel getrunken werde. "Normales Leitungswasser ist vollkommen okay. Gut sind auch Saftschorlen oder Tee", erklärte Meyer, der sich mit diesen Empfehlungen an Profi- und Amateurfußballer richtet. Wassereimer neben dem Spielfeld können laut Meyer zudem für Linderung der Hitze-Auswirkungen bei den Fußballern sorgen.

In Fürth soll hinter der Gegengeraden ein Wassersprenger zur Abkühlung der Zuschauer aufgebaut werden. Solche Möglichkeiten hat der VfL Bochum nicht. Der Ruhrgebietsclub will am Samstag (13.00 Uhr) beim Spiel gegen den 1. FC Köln außerhalb des Ruhrstadions Möglichkeiten schaffen, wo sich die Fans abkühlen können. Innerhalb des Stadions sei es der Feuerwehr allerdings nicht gestattet, mithilfe von Schläuchen für Abkühlung zu sorgen. "Der Wasserdruck ist zu groß, so dass Personenschäden und/oder Schäden an technischen Geräten (z.B. Hörgeräte oder Smartphones) nicht auszuschließen wären", heißt es in einer Clubmitteilung.

Die Bochumer weisen zudem daraufhin, dass es den Fans aufgrund der Sicherheitslage untersagt ist, PET- oder andere Flaschen mit ins Stadion zu nehmen. Dafür werde der halbe Liter Trinkwasser zum Preis von einem Euro angeboten.

Trotz der Hitze herrscht bei Arminia Bielefeld Vorfreude auf den Saisonstart am Sonntag beim FC Heidenheim. "Wir freuen uns, dass es endlich wieder um Punkte geht. Bei dem Wetter würde ich sogar sagen: Wir brennen", sagte Arminia-Kapitän Julian Börner.

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