Mattuschka sichert Union den Sieg in Osnabrück

Osnabrück · "Eisern" Union hat das Pokal-Trauma überwunden und erstmals seit zwölf Jahren wieder das Achtelfinale erreicht. Mit einer konzentrierten Leistung setzte sich der Berliner Zweitligist am Mittwoch beim Drittligaclub VfL Osnabrück verdient mit 1:0 (1:0) durch.

 Osnabrücks Keeper Fernandes (hinten) verliert das Elfmeterduell gegen den Berliner Torschützen Mattuschka (nicht im Bild). Foto: Friso Gentsch

Osnabrücks Keeper Fernandes (hinten) verliert das Elfmeterduell gegen den Berliner Torschützen Mattuschka (nicht im Bild). Foto: Friso Gentsch

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"Es ist das erste Mal, das ich in der dritten Pokalrunde bin. Ich freue mich auf die Auslosung und wünsche mir ein Heimspiel", erklärte Abwehrmann Patrick Kohlmann.

Der 1. FC Union, Pokalfinalist des Jahres 2001, zeigte den spielerisch unterlegenen Niedersachsen die Grenzen auf. Torsten Mattuschka (14. Minute) entschied per Foulelfmeter eine Partie, in der die Osnabrücker vor 11 194 Zuschauern ihren Ruf als Pokal-Schreck nur im Endspurt bestätigen konnten. Union darf sich über eine Achtelfinal-Prämie von garantiert knapp einer halben Million Euro freuen. "Ich bin erschöpft, aber glücklich", sagte Martin Dausch und ließ sich mit seinen Kollegen von den mitgereisten Union-Fans feiern.

Für Union-Trainer Uwe Neuhaus war es ein Debüt: Erstmals im siebenten Anlauf unter seiner Führung schaffte der Club den Sprung in die 3. Runde. In Osnabrück hatte Neuhaus sein Team nach der Liga-Niederlage gegen Fürth auf fünf Positionen verändert.

Die Berliner waren von Beginn an lauffreudig und ballsicher. Die Dominanz dämpfte zudem die gefürchtete Osnabrücker Pokal-Stimmung auf den Rängen. Auch das frühe Tor spielte Union in die Karten. Nach einem Foul von VfL-Keeper Daniel Heuer Fernandes an Simon Terodde verwandelte Mattuschka den berechtigten Elfmeter sicher.

Die stabile Union-Deckung ließ nur wenige Osnabrücker Chancen zu. Der agile VfL-Torjäger Adriano Grimaldi bemühte sich zwar nach besten Kräften, war aber in der Offensive lange Zeit auf sich allein gestellt. Die Berliner nutzen ihre Freiräume nicht konsequent.

Mattuschka und der eingewechselte Sören Brandy vergaben gute Chancen, so dass der Sieg beim starken Osnabrücker Endspurt in den letzten zehn Minuten noch in Gefahr geriet. Letztmals hatte Union im Dezember 2001 im Achtelfinale gestanden, mit 1:2 war damals gegen Rot-Weiß Oberhausen Schluss.

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