DFB Pokal Meyer schießt Schalke in Viertelfinale - FC-Fiasko komplett

Gelsenkirchen · Schalke benötigt im Pokal gegen Liga-Schlusslicht Köln viel Geduld, ehe das Weiterkommen perfekt ist. Max Meyer sorgt per Kopf für die Erlösung. Beim FC endet die Hinrunde mit einer weiteren Pleite. Was wird nun aus Interimscoach Stefan Ruthenbeck?

 Amine Harit (l), Torschütze Max Meyer und Naldo (r) bejubeln das 1:0 für den FC Schalke.

Amine Harit (l), Torschütze Max Meyer und Naldo (r) bejubeln das 1:0 für den FC Schalke.

Foto:  Ina Fassbender

Der FC Schalke 04 hat dank Max Meyer seine starke Hinrunde mit dem Viertelfinal-Einzug im DFB-Pokal gekrönt. Der Mittelfeldspieler erzielte am Dienstag den Siegtreffer per Kopf zum 1:0 (0:0) in einem Geduldsspiel gegen den 1. FC Köln.

Damit blieben die in der Bundesliga auf Platz zwei stehenden Königsblauen auch im 13. Pflichtspiel in Serie ungeschlagen. Für die Kölner ist dagegen die total verkorkste Hinrunde komplett. In der Liga abgeschlagen auf dem letzten Platz, folgte nach dem Europa-League-Aus nun auch der Pokal-K.o. auf nationaler Bühne.

Damit konnte Kölns Interimscoach Stefan Ruthenbeck auch keine Eigenwerbung mehr betreiben. Es bleibt unklar, ob der Nachfolger des freigestellten Peter Stöger den FC auch in der Rückrunde betreuen wird. "Zum Schluss haben ein paar Körner gefehlt. Es gab die eine oder andere Möglichkeit, aber wir haben es nicht gut ausgespielt. Es fehlte ein bisschen was. Eine Scheiß-Niederlage, und wieder unnötig", sagte Ruthenbeck. Mit Blick auf die Rückrunde ergänzte Matthias Lehmann: "Wir glauben an das Wunder, auch wenn es verdammt schwer wird."

Überglücklich war dagegen Torschütze Meyer, der von einem "verdienten Sieg" sprach und zufrieden Bilanz zog: "Es läuft sehr, sehr gut. Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind ein großartiges Team."

Schalke erreichte damit das Viertelfinale wie im Vorjahr, als gegen den FC Bayern München Endstation war. Der FC, der zuvor in fünf Pokal-Duellen mit dem Westrivalen viermal die Oberhand behielt, muss dagegen auch nach acht Jahren auf den nächsten Einzug in die Runde der besten Acht warten.

Für einen Erfolg vor 56 392 Zuschauern auf Schalke fehlten allerdings auch die Mittel. Die Rheinländer konzentrierten sich sehr stark auf die Defensive und hofften gelegentlich auf einen Konter. So kam es zu einem unansehnlichen Spiel. Die Schalker besaßen hohe Ballbesitzanteile, fanden aber kaum die Lücke im Kölner Abwehrriegel.

Noch Anfang Dezember hatte der FC mit dem 2:2 an gleicher Stelle im letzten Spiel unter Stöger für einen Achtungserfolg gesorgt. Einen Tag danach übernahm Ruthenbeck das Kommando, an das erfolgreiche Gastspiel konnte der FC diesmal aber nicht anknüpfen. In den ersten 45 Minuten kamen die Gäste eher zufällig oder halbherzig wie bei den Schüssen von Lukas Klünter (2.) und Milos Jojic (3.) zu kleineren Gelegenheiten. Erschwerend kam für den FC jedoch hinzu, dass wieder ein gutes Dutzend an Spielern fehlte.

Trotzdem stand der FC zumindest in der Defensive lange sicher. Es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Mannschaft von Domenico Tedesco zu ersten Chancen kam. Zwei Schüsse von Amine Harit (31.) und Franco di Santo (34.) sowie ein Kopfball von Matija Nastasic (33.) sorgten für ein wenig Gefahr.

Gleiches Bild auch im zweiten Durchgang: Schalke drückte, doch die letzte Konsequenz fehlte, wie bei den Schüssen von Guido Burgstaller (52.) und Harit (54.). Richtig gefährlich wurde es erst in der 62. Minute, als Nastasic nach einer Ecke aus kurzer Entfernung abzog und Timo Horn per Fußabwehr auf der Linie klärte.

Eine Minute später war es aber doch passiert. Nach einer Ecke von Bastian Oczipka verlängerte Meyer ein wenig glücklich den Ball per Kopf in einer Art Bogenlampe über Horn und die Kölner Abwehrspieler hinweg ins Tor. Für Meyer war es das erste Saisontor. Breel Embolo (80. und 90.+1) und Weston McKennie (88.) verpassten danach die Vorentscheidung. Für den FC kam Dominique Heintz zu einer guten Chance kam (86.).

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