Neuer FCA-Präsident Hofmann: "Keine Revolution"

Augsburg · Noch größere Bemühungen für den Nachwuchs, aber sonst keine umwälzenden Veränderungen: Der neue Vereinspräsident Klaus Hofmann will beim FC Augsburg die erfolgreiche Linie seines Vorgängers fortführen.

 Der neue Präsident des FC Augsburg Klaus Hofmann will auf der Linie seines Vorgängers bleiben. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Der neue Präsident des FC Augsburg Klaus Hofmann will auf der Linie seines Vorgängers bleiben. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

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"Es wird keine Revolution geben", sagte der neu gewählte Clubchef der Schwaben bei einer Pressekonferenz. Am Vortag hatte er Walther Seinsch beerbt, der den FCA in mehr als 14 Jahren von der Bayernliga bis in die Fußball-Bundesliga geführt hatte - wo der Club als Tabellenvierter für Furore sorgt.

Der 47-Jährige hofft, dass der Wechsel an der FCA-Spitze keine Auswirkungen auf den Lauf der Schützlinge von Trainer Markus Weinzierl hat. Im Prinzip ändere sich ja nur seine Jobbezeichnung. "Ich war ja schon jahrelang beim Team dabei", erklärte der Unternehmer, der "nicht den Alleinunterhalter spielen", sondern weiter im Kollektiv arbeiten will. "Ich werde auch nicht bei jeder Spielerbesprechung dabei sein." Eine Antrittsrede werde es ebenso nicht geben, sagte er.

Hofmann will sich vor allem für den Nachwuchs einsetzen, vor zwei Jahren unterstützte er bereits mit einem Millionenbetrag den Bau eines Leistungszentrums in der Fuggerstadt. Der gebürtige Allgäuer hat einem Traum: Irgendwann will er im Augsburger Fanblock stehen, "und dann sind in der Anfangsformation vier Spieler, die bei uns schon in der D-Jugend ausgebildet worden sind", erzählte er.

Abseits von fußballromantischen Visionen geht es Hofmann bei seinen Plänen auch ums Geld. Ähnlich wie die Liga-Konkurrenten Mainz und Freiburg will er künftig regelmäßiger Transfererlöse durch den Verkauf von eigenen Jugendspielern an wohlhabendere Vereine erzielen.

Hofmann tritt beim FCA kein leichtes Erbe an, der Stellenwert seines Vorgängers Seinsch ließ sich allein schon am minutenlangen Applaus bei seiner Abschiedsrede auf der Jahreshauptversammlung erahnen. Seinen Rückzug habe Seinsch schon seit eineinhalb Jahren geplant und die Aufgaben verteilt, verriet Hofmann. Der Übergang sei perfekt verlaufen. Seinsch habe "eine Gastprofessur an der Uni Augsburg" verdient für sein Nachfolge-Management, witzelte Hofmann bei Sky.

Der neue FCA-Boss hofft nun auf einen sportlich idealen Einstand beim Gastspiel der Schwaben am Samstag (15.30 Uhr) in Köln. Trainer Weinzierl fordert nach drei Siegen in Serie den nächsten Erfolg. "Ein Punkt sollte es mindestens sein", sagte er am Donnerstag. Personell hat der Coach kaum Sorgen, und sogar Shawn Parker steht nach seiner Knieverletzung vor einer baldigen Rückkehr ins Team. Der 21-Jährige bestreitet wieder Aufbautraining, eine Option für Köln ist er nicht.

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