Nach Trondheim-Pleite RB Leipzig gegen Angstgegner Mainz auf Wiedergutmachung aus

Leipzig · Es könnte eine vorentscheidende Woche für RB Leipzig werden. Nach dem Aus in der Europa League wartet in der Bundesliga nun Angstgegner Mainz auf die Leipziger. Danach geht's zum FC Bayern.

 Ist mit Leipzig gegen Mainz gefordert: RB-Coach Ralf Rangnick.

Ist mit Leipzig gegen Mainz gefordert: RB-Coach Ralf Rangnick.

Foto: Jan Woitas

Nach der Blamage in der Europa League droht RB Leipzig weiteres Ungemach.

Denn die trotz Salzburger Schützenhilfe glanzlos ausgeschiedenen Sachsen müssen nun am Sonntag (15.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga ausgerechnet gegen den 1. FSV Mainz 05 eine Reaktion zeigen. Doch RB hat mit den Mainzern so seine Probleme, verlor im Frühjahr schon 0:3 bei den Rheinland-Pfälzern und kam zuvor im eigenen Stadion nicht über ein 2:2 hinaus.

Das weiß auch Rangnick. "Mainz hat erst einmal deutlich verloren, alle anderen Spiele gingen mit einem Tor aus. Es wird keine leichte Aufgabe für uns, wir werden aber eine Reaktion zeigen. Wir streben die drei Punkte an und wollen die Punktezahl der vergangenen Saison übertreffen", sagte der Coach. Damals war RB mit 28 Punkten in die Winterpause gegangen, vor den letzten drei Spielen in diesem Jahr haben die Sachsen 25 Zähler auf ihrem Konto.

Das Selbstbewusstsein ist nach dem 1:1 gegen den in der Europa League bis dahin punktlosen Tabellenletzen Rosenborg Trondheim nicht unbedingt gestiegen. "Schlechter hätte es im Großen und Ganzen nicht laufen können", sagte der frühere Salzburger Konrad Laimer, dessen ehemalige Kollegen mit dem 2:1 in Glasgow eigentlich den Weg für die Sachsen geebnet hatten. "Wenn wir dieses Heimspiel nicht gewinnen, haben wir es auch nicht verdient weiterzukommen", meinte RB-Kapitän Willi Orban.

Auch wenn Cheftrainer Ralf Rangnick in der ersten Halbzeit auf der Bank selbst frustriert den Kopf schüttelte, nahm er seine Profis in Schutz. "Es hätte heute nur einen Sieger geben dürfen, wir hatten ein Torschussverhältnis von 23:7. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, wir haben alles versucht. Wir haben es über weite Strecken richtig gut gemacht", sagte Rangnick, der seine Startelf im Vergleich zum desaströsen 0:3 in Freiburg gleich auf acht Positionen verändert hatte.

Statt des zuletzt treffsicheren Duos Yussuf Poulsen/Timo Werner setzte er auf das Stürmer-Paar Matheus Cunha/Jean-Kevin Augustin. Der Brasilianer erzielte in der 47. Minute die Führung, doch vom Franzosen, der in den vergangenen zehn Pflichtspielen nur einmal traf und in der Halbzeit ausgewechselt wurde, kam nichts. "Er hat kein gutes Spiel gemacht, er hatte in der ersten Halbzeit drei Riesenchancen. Im Moment fehlt ihm das Selbstvertrauen", meinte Rangnick über Augustin.

Kritik an seiner Aufstellung oder an der Spielweise ohne Tempo und Tiefgang in Halbzeit eins wollte Rangnick nicht gelten lassen. "Was hätte die Mannschaft, die heute gespielt hat, besser machen können? Außer das 2:0, 3:0 oder 4:0 zu schießen oder die Situation nach dem Einwurf besser zu verteidigen. Das kann man ihr vorwerfen, was noch?", sagte der Schwabe. Auch mit dem Abstand von 24 Stunden wirkte er ratlos. "Im Rückblick hätte ich Kevin Kampel im Spiel lassen sollen, aber da wäre auch das Risiko groß gewesen, dass er uns vielleicht in den letzten drei Spielen nicht zur Verfügung gestanden hätte.

Europa war einmal, nun beginnt für RB wieder der Liga-Alltag. Darauf legte auch Rangnick sofort wieder den Fokus. "Es wird auch nicht anders, wenn wir uns zu sehr in die Rolle des Haderns begeben", meinte der Trainer.

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