4:2 in Freiburg Remis-Spezialist Hoffenheim beendet Sieglos-Serie

Freiburg · Der SC Freiburg wartet im neuen Jahr noch auf den ersten Punkt, für Hoffenheim geht dagegen eine lange Negativserie zu Ende. Im Baden-Württemberg-Duell treten die Hoffenheimer abgeklärter auf.

 Die Hoffenheimer beendeten ihre Sieglos-Serie.

Die Hoffenheimer beendeten ihre Sieglos-Serie.

Foto: Patrick Seeger

Nach dem Ende der langen Sieglos-Serie waren Trainer Julian Nagelsmann uns seine Hoffenheimer erleichtert.

Mit dem 4:2 (1:1) beim SC Freiburg jubelten die ambitionierten Kraichgauer erstmals seit dem 10. November wieder über einen Erfolg in der Fußball-Bundesliga und schafften einen wichtigen Schritt zum Erreichen der internationalen Startplätze. "Wir haben uns selbst unter Druck gesetzt unter der Woche. So viele Spiele ohne Sieg haben sich nicht gut angefühlt", räumte 1899-Sportchef Alexander Rosen ein. Und Nagelsmann bilanzierte nach dem Sprung auf Platz sechs: "Das ist gut für uns. Wir sind sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Es hätte auch gut unentschieden ausgehen können."

Joelinton (19. Minute) hatte Hoffenheim vor 23 900 Zuschauern nach einem folgenschweren Freiburger Rückpass in Führung gebracht, Lucas Höler für den Sport-Club ausgeglichen (42.). Doppel-Torschütze Andrej Kramaric (60./Foulelfmeter/72.) sorgte in der zweiten Halbzeit für eine Zwei-Tore-Führung der Gäste, ehe der eingewechselte Florian Niederlechner verkürzte (77.) und die Freiburger in der intensiven und munteren Partie Chancen zum Ausgleich hatten. Erst Kerem Demirbay entschied das Baden-Württemberg-Duell sehenswert endgültig (85.).

Freiburg wartet nach zwei Spielen im neuen Jahr auf den ersten Punkt, Nagelsmanns Trainer-Kollege Christian Streich haderte anschließend mit den Fehlern in der Defensive. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann ein gefühltes Eigentor geschossen. Das war extrem bitter", sagte der 53-Jährige. "In der zweiten Halbzeit sind wir wieder gut reingekommen, dann haben wir einen Elfmeter verursacht. Das ist zu viel gegen einen Gegner wie Hoffenheim."

Bei der Hoffenheimer Führung halfen die Gastgeber kräftig mit. Ein Rückpass von Rechtsverteidiger Pascal Stenzel misslang und erreichte weder Torhüter Alexander Schwolow noch Abwehrkollege Dominique Heintz, sondern 1899-Angreifer Joelinton. Der Brasilianer ließ sich die Gelegenheit per Linksschuss nicht nehmen. Freiburg ließ sich von dem Rückstand aber nicht verunsichern. Nach einer Ecke von Startelf-Rückkehrer Christian Günter prallte der Kopfball von Manuel Gulde an den Pfosten, Höler staubte erfolgreich ab.

In der zweiten Halbzeit war wieder SC-Abwehrspieler Stenzel entscheidend am zweiten Gegentor beteiligt. Nach seinem Foul an Nico Schulz gab Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus Elfmeter, den Kramaric eiskalt verwandelte. Kramaric schien mit seinem zweiten Treffer schon für die Vorentscheidung zugunsten der Gäste gesorgt zu haben. Doch dann sorgte Niederlechners Anschluss für eine angriffslustige und chancenreiche Schlussphase, wieder folgte der Treffer auf eine Ecke.

Mehrfach war 1899-Torhüter Oliver Baumann dann in der Schlussphase gefordert, unter anderem Freiburgs Torjäger Nils Petersen verpasste das 3:3. "Die eine Phase war schon eng. Wir haben Freiburg ins Spiel kommen lassen. Das ist zu einfach", haderte Baumann. Demirbays Schuss gegen die Unterkante der Latte prallte dann deutlich hinter der Torlinie auf und sorgte für den Endstand. Sechsmal nacheinander hatte Hoffenheim vor der Winterpause Remis gespielt, war dann mit einem 1:3 gegen den FC Bayern München in die Rückrunde gestartet - mit dem ersten Sieg im Breisgau seit dem 1. November 2009 endete die enttäuschende Serie.

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