Robin van Persie macht den Unterschied für ManUnited

London · Robin van Persie trifft in der Premier League schon wieder nach Belieben. Trainer Alex Ferguson von Manchester United schwärmt, City-Coach Roberto Mancini trauert der verpassten Verpflichtung hinterher und der niederländische Superstar selbst lobt seine Mitspieler.

 Robin van Persie erzielt für Manchester United Tore nach belieben. Foto: Jose Coelho

Robin van Persie erzielt für Manchester United Tore nach belieben. Foto: Jose Coelho

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Robin van Persie hörte im Sommer auf einen kleinen Jungen. Die Stimme in ihm, die nach einem Wechsel zu Manchester United schrie. Die Historie und der Trophäen-Hunger trieben den Niederländer vom chronisch titellosen FC Arsenal zum englischen Fußball-Rekordmeister.

Mit 16 Toren nach 21 Premier-League-Spieltagen hat RVP Superstar die Red Devils klar auf Meisterschaftskurs geschossen - mit einem Sieben-Punkte-Polster auf den verhassten Nachbarn Manchester City. "Ich fühle, dass ich hier umgeben bin von Champions. Die wissen, wie man gewinnt, und das macht es sehr leicht für mich", sagte er nach seinem Doppelpack beim 4:0 gegen Wigan Athletic am Dienstag und kokettierte einmal mehr mit seiner Bescheidenheit. Aber vermisst irgendwer den verletzten Wayne Rooney?

In den vergangenen Spielzeiten schien Uniteds Offensive allzu abhängig von den Formschwankungen des englischen Stürmerstars. Doch der kam mit Übergewicht aus der Sommerpause und kann sich derzeit zurücklehnen: "Red Robin" - wie van Persie vom englischen Boulevard in Anlehnung an den Batman-Kumpel genannt wird - macht das schon.

Geradezu superheldenhafte 64 Tore in seinen vergangenen 76 Premier-League-Partien seit Januar 2011 hat van Persie nun erzielt. In der Vorsaison als Gunners-One Man Show wurde er mit 30 Ligatreffern Torschützenkönig. Und wieder ist der 29-Jährige auf dem besten Weg dorthin. Trainer-Legende Alex Ferguson frohlockte über seinen 29-Millionen-Euro-Zugang: "Robin ist ein komplett vollendeter Fußballer." Der 71-Jährige schwärmte weiter: "Ich wusste, dass er den Unterschied machen könnte - wegen seiner Reife. (...) Er ist zu uns gekommen auf dem absoluten Höhepunkt seiner Karriere und wir freuen uns darüber sehr."

Im hellblauen Teil von Manchester trauert derweil Citys Meister-Coach Roberto Mancini der verpassten Verpflichtung des 71-fachen niederländisches Nationalspielers hinterher. "Wir waren sehr kurz davor, ihn zu holen und waren uns sicher, dass es sehr gut für uns wäre, aber es hat nicht geklappt und nun können wir das nicht mehr ändern", haderte der Italiener. "Im Moment ist Robin van Persie ein sehr wichtiger Spieler für United. Im Moment ist er der Unterschied zwischen uns."

Und auch Arsenal-Coach Arsène Wenger wird immer mal wieder auf den schmerzlich vermissten Ex-Musterschüler angesprochen. Nein, ein van Persie sei leider nicht ersetzbar. Auch für Lukas Podolski sind die Fußstapfen (noch) einige Nummern zu groß, auch wenn sein Volley-Traumtor mit links in der Champions League gegen Montpellier (2:0) in Englands Medien bereits als "van-Persie-esque" gehypt wurde.

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