Bayer Leverkusen Roger Schmidt bleibt gelassen

Leverkusen · Der Druck sei vorhanden, das könne er nicht abstreiten, sagte Roger Schmidt. Aber er sei es gewohnt, dass permanent gute Ergebnisse abgeliefert werden müssen.

 Die Aggressivität von Kapitän Lars Bender (rechts) ist für Bayer Leverkusen sehr wichtig.

Die Aggressivität von Kapitän Lars Bender (rechts) ist für Bayer Leverkusen sehr wichtig.

Foto: picture alliance / dpa

Deswegen empfinde er keinen größeren Stress als sonst, erklärte der Leverkusener Trainer in der BayArena, wo an diesem Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) Bayer 04 auf Eintracht Frankfurt trifft.

„Es würde guttun, wenn wir das Spiel gewinnen“, räumte der 49-Jährige ein. Dass er bei einer weiteren Niederlage vor die Tür gesetzt werden könnte, davon wollte Schmidt nichts wissen. „Ich habe noch einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Ich identifiziere mich zu 100 Prozent mit Bayer Leverkusen und meiner Mannschaft.“

Im Training läuft es gut, aber dass in den Spielen der Motor arg stottert, weiß Schmidt natürlich auch. Als Tabellenneunter hat sein Team bereits elf Punkte Rückstand auf den Dritten Frankfurt. Der sechste Platz, der am Saisonende in die Europa League führt, ist neun Punkte entfernt. „Für unsere Ansprüche ist ein Jahr ohne Europa League eigentlich nicht vorstellbar. Aber wir brauchen jetzt nicht über Europa zu reden. Das wäre in unserer Situation völlig vermessen“, sagte Lars Bender gegenüber dem Sportradio SPORT1.fm.

Dass der Kapitän auf den Rasen zurückkehrt, nachdem er in zehn Ligaspielen schmerzlich vermisst wurde, nährt die Hoffnung, dass der Hebel nach den jüngsten Niederlagen gegen Gladbach und in Hamburg umgelegt werden kann – zumal auch Torjäger Chicharito wieder für einen Starteinsatz infrage kommt. Und selbst Aleksandar Dragovic könnte wie Bender zumindest als Einwechselspieler zum Kader gehören.

Aber vieles deutet darauf hin, dass Tin Jedvaj in der Innenverteidigung neben Ömer Toprak spielt und den verletzten Jonathan Tah ersetzt. Wie viele Niederlagen die Clubführung Schmidt noch gestattet, ist ungewiss. Doch wenn eine Partie einmal völlig danebengeht – ähnlich wie in Hamburg – kann seine Ära schnell zu Ende sein. Bei Arsenal wird mit Arsène Wenger womöglich bald ein Trainer frei, der gut zum Werksclub passen könnte.

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