Pavard und Rebic Stammspieler Sechs Bundesliga-Spieler im WM-Finale

Moskau · Die deutsche Nationalmannschaft ist als Titelverteidiger längst raus bei der Fußball-Weltmeisterschaft, die Bundesliga im Finale von Moskau dennoch vertreten:

 Benjamin Pavard spielt noch beim VfB Stuttgart.

Benjamin Pavard spielt noch beim VfB Stuttgart.

Foto: Christian Charisius

Zwei Profis, die in der vergangenen Saison in der höchsten deutschen Spielklasse ihr Geld verdienten, stehen in Frankreichs und vier in Kroatiens Kader an diesem Sonntag (17.00 Uhr) im Luschniki-Stadion.

FRANKREICH:

Benjamin Pavard: Der Shootingstar des Finalisten. Der Profi des VfB Stuttgart machte mit seinem Traumtor im Achtelfinale gegen Argentinien auf sich aufmerksam und ist längst in den Fokus europäischer Topclubs gerückt. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger ist in all seinen 30 Spielen mit der A-Nationalmannschaft, der U21- und U19-Auswahl ungeschlagen. "Ich hoffe, dass es 31 Spiele werden ohne Niederlage", sagte der Lockenkopf.

Corentin Tolisso: Der 23-Jährige aus Lyon ist der einzige Profi des deutschen Meister FC Bayern im WM-Endspiel. Seit 1982 stand immer mindestens ein Münchner im Finale. Weltmeister waren zuletzt Philipp Lahm, Manuel Neuer, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller, Mario Götze und Jérôme Boateng, davor 1998 Bixente Lizarazu mit Frankreich. Tolisso ist allerdings kein Stammspieler bei der WM: Der Mittelfeldakteur kam in vier Begegnungen auf insgesamt 177 Einsatzminuten.

KROATIEN:

Ante Rebic: Der Frankfurter Stürmer hat wie Pavard seinen Markwert bei der WM enorm erhöht. Dieser wird inzwischen auf mindestens 30 Millionen Euro geschätzt. Der 24-Jährige hat zwar einen Vertrag bis 2021, seine Rückkehr zur Eintracht gilt jedoch als eher unwahrscheinlich. Das 3:0 gegen Argentinien leitete Rebic mit seinem Tor ein. Auch beim Pokalfinale seines Club gegen den FC Bayern hatte der bullige Angreifer getroffen.

Andrej Kramaric: Der Stürmer könnte der erste Weltmeister von 1899 Hoffenheim werden. Seine WM-Bilanz: 314 Minuten Spielzeit in sechs Partien, im Viertelfinale gegen Russland erzielte er sein einziges Tor aus dem Spiel heraus. Außerdem traf er auch im Elfmeterschießen gegen Dänemark. "Lasst uns nicht aufwachen. Lasst uns weiter träumen und den Weg bis ans Ende gehen", schrieb er in den sozialen Netzwerken vor dem Endspiel.

Tin Jedvej: Der 22-Jährige von Bayer Leverkusen ist noch ein Lehrling im Team von Trainer Zlatko Dalic. Beim 2:1-Sieg gegen Island spielte er 90 Minuten durch, saß ansonsten aber auf der Bank und staunte über den Siegeszug seiner Mannschaft. Bereits bei der EM 2016 absolvierte er nur eine Partie. Dem Abwehrtalent gehört aber die Zukunft in einer Mannschaft mit vielen Routiniers.

Marko Pjaka: Der Offensivmann vom FC Schalke 04 musste sich ebenfalls hinten anstellen. Der 23-Jährige kam in zwei Spielen auf 74 Minuten Einsatzzeit. Er war in der Rückrunde der vergangenen Saison von den Gelsenkirchenern von Juventus Turin ausgeliehen worden, erzielte in neun Erstliga-Spielen zwei Tore. Nach italienischen Medienberichten steht nun ein erneutes Leihgeschäft mit dem AC Florenz an.

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