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So hat sich Katar die Fifa Fußball-WM 2022 gesichert

Für eine Fußball-Weltmeisterschaft können sich Länder beim Weltverband FIFA bewerben. Dabei sind auch gemeinsame Bewerbungen mehrerer Nationen möglich. Die Entscheidung über den Austragungsort fällt das Exekutiv-Komitee der FIFA per Abstimmung in dem Gremium. Die WM verspricht dem Land, in dem sie stattfindet, Geld und Aufmerksamkeit. Am 2. Dezember 2010 gab der Weltfußballverband Fifa bei der Doppelvergabe bekannt, dass die WM 2018 in Russland und 2022 im Golfstaat Katar ausgetragen wird. Katar setzte sich gegen die Mitbewerber USA, Südkorea, Japan und Australien durch. Im letzten Wahlgang erhielt der Golfstaat 14 Stimmen, die USA acht. Zuständig waren 22 Männer aus dem FIFA-Exekutivkomitee. Enthüllungen aus dem Jahr 2020, dass drei Stimmen für Katar gekauft worden seien, führten nicht zu einer Neuvergabe. Die Exekutivkomitee-Mitglieder Amos Adamu und Reynald Temarii wurden vor der Abstimmung gesperrt. Sie waren von Reportern der britischen Zeitung "Sunday Times" mit versteckten Kameras gefilmt worden, wie sie ihre Stimmen zum Kauf anboten. Die Abstimmung fand ohne sie statt. Fifa hat nach den Vorwürfen dem US-Bundesanwalt Michael Garcia, die Doppelvergabe der Weltmeisterschaften zu untersuchen. Der Bericht ist fertig, bleibt aber unter Verschluss. Der damalige Chef der FIFA-Ethikkommission, Hans-Joachim Eckert sagt, es gibt keine hinreichenden Beweise für Korruption bei der Doppelvergabe. Unter Protest gibt Garcia daraufhin seinen Rücktritt bekannt. Auch der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter trat nach dem Skandal 2015 zurück.

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