Zwergstaat vor dem Wunder So schafft Gibralter die Euro-Qualifikation

Gibraltar · Bisher wurden die Kicker vom Affenfelsen lediglich belächelt. Seit der Einführung der Nations League und den jüngsten Erfolgen, ist die Qualifikation zur Europameisterschaft plötzlich zum Greifen nah.

Polizisten, Briefträger und Handwerker. Die Berufe der einzelnen Nationalspieler von Gibraltar könnten nicht bürgerlicher sein. Typen von nebenan. Keine Vollprofis mit Millionengehältern und exklusiven Lebenstilen.

Nach den beiden Siegen gegen Armenien und Liechtenstein befindet sich der Zwergstaat im Ausnahemzustand. „Gibraltar feiert einfach nur. Die Stimmung ist unglaublich. Die Leute reden über nichts anderes, jeder umarmt mich immer noch, mein Telefon findet keine Ruhe“, sagte Torwart Kyle Goldwin in einem Interview auf fifa.com.

An diesem Freitag soll der Trend im Heimspiel an der Winston Churchill Avenue gegen Armenien anhalten. Die Rechnung für Gibraltar ist vielversprechend: Zwei weitere Siege in einer Woche und das britische Überseegebiet am südlichen Zipfel des spanischen Festlandes könnte ernsthaft von der EM 2020 träumen.

Denn im März 2020 werden erstmals auch vier Teilnehmer über die neu gegründete Nations League ausgespielt, den ganz großen Außenseitern bietet dieser Modus neue Chancen. Die Gegner in den Playoffs wären im Moment Georgien, Weißrussland und Kosovo.

(mit Material von dpa)

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