Premier League Titelträume zum Fest: Perfekte Tage für Liverpool und Klopp

Wolverhampton · Selbst einen harten Arbeitssieg einfahren und von einem Patzer der Konkurrenz profitieren: Der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp erleben ein ideales Vorweihnachts-Wochenende. Geht es nach der Statistik, steuern die Reds auf den ersten Titel seit 1990 zu.

 Trainer Jürgen Klopp steht mit dem FC Liverpool mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Premier League.

Trainer Jürgen Klopp steht mit dem FC Liverpool mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Premier League.

Foto: Nick Potts/PA Wire

Zwischen einem perfekten Wochenende und dem Boxing Day darf Jürgen Klopp unter dem Christbaum mehr denn je von seinem ersten Premier-League-Titel träumen.

Ungeschlagen und mit vier Punkten Vorsprung steht der FC Liverpool an Weihnachten an der Spitze - das bedeutete in den vergangenen vier Spielzeiten stets den Titel in Englands höchster Spielklasse. "Ich denke nicht darüber nach. Ich habe vorher nicht darüber nachgedacht und denke jetzt nicht darüber nach", antwortete Klopp auf sämtliche Nachfragen zu Rechenspielchen. Nach der überraschenden 2:3-Pleite von Verfolger Manchester City gegen Außenseiter Crystal Palace sind diese aber aktueller denn je.

Für Klopp könnte es derzeit nicht besser laufen. Das routinierte 2:0 bei den Wolverhampton Wanderers am Freitagabend war der siebte Liga-Sieg in Serie, der Trainer hat seit seiner Ankunft auf der Insel nun alle 32 Gegner, die sich ihm stellten, besiegt. "Unsere Jungs waren sehr fokussiert, es war ein gutes Spiel, ein verdienter Sieg an einem schwierigen Ort. Alles ist gut", resümierte der 51-Jährige über den Erfolg dank Toren von Mohamed Salah und Abwehrchef Virgil van Dijk. Weihnachten kann kommen im Hause Klopp - zumindest, bis am zweiten Feiertag schon wieder Newcastle United statt Freunden und Verwandten wartet.

Der Patzer von Verfolger Man City kam völlig unerwartet. Trotz Toren von Nationalspieler Ilkay Gündogan und Kevin de Bruyne musste das Team von Trainer Pep Guardiola die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen - es war sogar der erste Punktverlust der Citizens nach neun Siegen im Etihad Stadium. "Es sind noch viele Spiele zu spielen. Es ist kompliziert, aber wir werden bis zur letzten Sekunde kämpfen", kündigte Guardiola an. Zur Niederlage kommentierte er: "Palace hat dreimal aufs Tor geschossen und drei Tore erzielt. So ist Fußball."

Die beste Chance, um Punkte aufzuholen, hat Man City am 3. Januar vor eigenem Publikum im Top-Duell mit den Reds. Klopp jedenfalls erwartet einen langen Kampf um den Titel. "Gab es jemals so ein enges Rennen?", fragte Klopp mit Blick auf die Spitzengruppe, in der sich hinter Liverpool und City auch noch Tottenham, der FC Chelsea und der FC Arsenal befinden.

"Wenn Sie die Überschrift machen wollen, "Klopp sagt, Sie brauchen 105 Punkte, um die Liga zu gewinnen", dann tun Sie es", rief der Erfolgstrainer den Journalisten zu. Mit dem Traditionsverein von der Anfield Road kämpft er um den lange ersehnten Meistertitel, die erste Trophäe seit 1990. In der Champions League ist Klopp mit den Reds im Achtelfinale gegen den FC Bayern gefordert.

Bei Verfolger Arsenal stand der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil erstmals nach 41 Tagen wieder in der Startelf und leitete beim 3:1-Erfolg gegen den FC Burnley mit schönen Zuspielen gleich zwei Tore ein. Der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang schoss sich mit einem Doppelpack an die Spitze der Torjägerliste und überholte damit auch Liverpools Salah. Bei Manchester United gelang Interimstrainer Ole Gunnar Solskjaer ein guter Einstand: Die Red Devils wirkten nach der Trennung von José Mourinho wie befreit und siegten deutlich mit 5:1 bei Cardiff City.

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