Bis 2021 Vertrag heimlich verlängert: Hannover 96 bindet Heldt

Hannover · Im Frühjahr sah es noch so aus, als würde Manager Horst Heldt seinen Verein Hannover 96 verlassen. Doch jetzt wurde bekannt: Beide Seiten haben ihren Vertrag verlängert. Bereits vor Monaten. Und das heimlich. Clubboss Kind bestätigte einen "Bild"-Bericht.

 Manager Horst Heldt verlängerte seinen Vertrag bei Hannover 96 bis 2021.

Manager Horst Heldt verlängerte seinen Vertrag bei Hannover 96 bis 2021.

Foto: Swen Pförtner

Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat den Vertrag mit seinem Manager Horst Heldt bereits vor mehreren Monaten heimlich bis 2021 verlängert.

Clubboss Martin Kind bestätigte dem "Sportbuzzer" am Wochenende einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung. "Ja, das stimmt. Wir haben den Vertrag mit Horst Heldt vorzeitig bis 2021 verlängert", sagte Kind. Wann genau dieser Schritt vollzogen wurde und warum der Verein dies anders als bei seinem Trainer André Breitenreiter oder seinem Torjäger Niclas Füllkrug nie öffentlich kommuniziert hat, dazu gibt es noch keine Stellungnahme.

Fakt ist, dass 96 damit sowohl seinen Trainer als auch seinen Manager längerfristig an den Verein gebunden hat. Beide Verträge haben noch eine Laufzeit von drei Jahren. Fakt ist aber auch, dass der aktuelle Tabellenelfte der Bundesliga die schon zu Beginn dieses Jahres angekündigte Beförderung von Horst Heldt zum Geschäftsführer auch mit dieser Verlängerung noch nicht vollzogen hat. "Sie muss noch mit dem Aufsichtsrat abgestimmt werden. Das geschieht aber voraussichtlich nicht mehr im September", sagte Martin Kind dem "Kicker" dazu.

Zwischen Kind und Heldt war es in der vergangenen Saison zweimal zu Dissonanzen gekommen, weil der 48 Jahre alte Manager im November zunächst zum 1. FC Köln und dann im Frühjahr zum VfL Wolfsburg wechseln wollte. In beiden Fällen verweigerte der Präsident die Freigabe und legte Heldt sein Verhalten als mangelnde Loyalität aus.

Nach "Bild"-Informationen wurde Heldts ursprünglich bis 2020 gültiger Vertrag aber nicht schon vor, sondern erst rund um den gescheiterten Wechsel nach Wolfsburg verlängert. Auch der frühere Nationalspieler selbst dementierte bereits mehrfach, dass sein Verhältnis zu Kind nachhaltig gestört sei. "Es gibt keine Gewitterwolken über mir und Martin Kind", sagte Heldt erst Ende August in der Sendung "Sportclub" des NDR-Fernsehens. "Wir haben ein sehr enges Verhältnis, wir tauschen uns fast jeden Tag aus. Die Zusammenarbeit mit ihm macht eine Menge Spaß und ich kann von diesem Menschen sehr viel lernen."

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