Nach DFB-Gesprächsangebot Zahlreiche Protestaktionen der Fans in Stadien

Berlin · Auch nach dem Vorstoß von DFB-Präsident Reinhard Grindel, in Zukunft auf Kollektivstrafen verzichten zu wollen, und dem Gesprächsangebot an Fans haben zahlreiche Zuschauer am Samstag gegen den Verband protestiert.

 Deutliche Meinung: Auch die Wolfsburger Fans beteiligen sich an der Protestaktion gegen den DFB.

Deutliche Meinung: Auch die Wolfsburger Fans beteiligen sich an der Protestaktion gegen den DFB.

Foto: Peter Steffen

In Stadien der ersten, zweiten und dritten Liga hingen Plakate mit heftiger Kritik am Deutschen Fußball-Bund.

In Wolfsburg brüllten die Fans beider Clubs vor dem Spiel zwischen dem VfL und Borussia Dortmund minutenlang im Kanon "Scheiß DFB". In der Wolfsburger Kurve hingen Plakate mit der Aufschrift: "Was uns an euch stört...", "Eure Zerstückelung des Bundesligaspieltages! Pro Samstags 15:30!!!" und "Fick Dich DFB!".

Letzteres hatten auch die Dortmunder ausgerollt. Dazu: "Unsere Probleme mit euch? Vielseitig:" "Korrupte Funktionäre", "Zaunfahnenverbote", "Stadionverbote", "Bewährungsstrafen", "Spieltagszerstückelung", "Eure Maßnahmen gegen uns? Scheinheilig!".

Bereits am Freitag war es bei den Zweitliga-Spielen zwischen Darmstadt 98 und dem FC St. Pauli (3:0) und Eintracht Braunschweig gegen Erzgebirge Aue (1:1) zu heftigen Unmutsäußerungen gekommen.

Zuletzt hatte der DFB im Streit um die zunehmenden Krawalle in den Stadien einen großen Schritt auf die umstrittene Ultra-Bewegung zugemacht. Kollektivstrafen für Fans soll es laut DFB-Chef Grindel zumindest vorerst nicht mehr geben. Zudem wolle man "einen Dialog mit allen Fangruppen führen", wie Grindel während der Partie zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen (3:1) im ZDF bekräftigte.

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