GA-Sportler des Monats Februar Absolute Mehrheit für Andrej Mangold

BONN · GA-Leser wählen den Profi der Telekom Baskets Bonn mit 50,2 Prozent der Stimmen zu ihrem Sportler des Monats Februar 2015.

 Taktgeber im Team der Baskets und GA-Sportler des Monats Februar: Andrej Mangold.

Taktgeber im Team der Baskets und GA-Sportler des Monats Februar: Andrej Mangold.

Foto: Jörn Wolter

Seit der ersten GA-Sportlerwahl des Monats vor eineinhalb Jahren gab es schon häufiger ein Fotofinish. Oft waren nur wenige Stimmen ausschlaggebend. So klar wie diesmal ist das Votum der Leser dieser Zeitung aber noch nie ausgefallen. Bundesliga-Profi Andrej Mangold von den Telekom Baskets Bonn erhielt 50,2 Prozent der insgesamt knapp 2000 Stimmen, die online, per Fax, Brief oder E-Mail beim General-Anzeiger eingegangen sind.

Der 28 Jahre alte Defensivspieler des aktuellen Bundesligavierten ist der erste Sportler, der eine absolute Mehrheit hinter sich gebracht hat. "Wahnsinn, das freut mich sehr", sagte Mangold, als er gestern telefonisch von seiner Wahl zum GA-Sportler des Monats Februar 2015 erfuhr: "Damit hätte ich so niemals gerechnet, denn ich hatte mir ja schon angeschaut, welche starken Leistungen die anderen Nominierten so gezeigt haben." Mangold empfindet das Wahlergebnis "nicht nur als eine tolle persönliche Auszeichnung für mich, sondern als Award für das gesamte Team der Telekom Baskets Bonn" - einen Mannschaftserfolg also.

Kein Wunder, dass ihm die Sympathien zuletzt zuflogen. Denn er ist ein echter Teamplayer, auch Taktgeber, vor allem aber der Inbegriff von Zuverlässigkeit in der Abwehrarbeit. Im Karnevalsspiel gegen die BG Göttingen gelangen ihm dann sogar 14 Punkte, zwölf davon durch erfolgreiche Dreipunktewürfe - sein Karriere-Bestwert in einem Bundesligaspiel. Das war Grund genug für die GA-Sportredaktion, ihn als Sportlerwahl-Kandidat aus dem Kreis der Bonner Bundesliga-Basketballer zu nominieren, die zurzeit erfolgreich in Richtung Playoffs marschieren.

Mangold bringt originär vor allem Qualitäten als sprichwörtlicher "Zerstörer" mit. Ob er ein gutes Spiel gemacht hat, bemisst sich in der Regel daran, dass gegnerische Spielmacher und Topscorer kaum punkten. "Deshalb hat mir irgendwann einer den Spitznamen Verteidigungsminister gegeben - ich empfinde ihn als Wertschätzung", sagt Mangold, der seine Fans am Sonntag noch einmal für den Wahl-Endspurt mobilisert hatte, indem er die Frage "Heute schon gewählt?" und einen Smiley auf seiner Facebook-Seite postete - selbstverständlich mit einem Link zur Abstimmungs-Website.

Dennoch überrascht Mangolds klarer Erfolg nicht nur ihn. Denn die Konkurrenz für den 2014 erstmals in den Nationalkader berufenen Point Guard war im zweiten Monat des Jahres 2015 in der Tat besonders hochkarätig.

Auf Platz zwei in der Gunst der GA-Leser landete ebenfalls ein Basketball-Nationalspieler. Allerdings einer, der im Rollstuhl unterwegs ist: Thomas Becker als überragender Akteur in Reihen des Zweitligisten ASV Bonn erzielt im Schnitt 24 Punkte pro Spiel und wurde folgerichtig in den EM-Kader berufen. Er erhielt 19,2 Prozent Stimmenanteil, gefolgt von der jungen Leichtathletin Konstanze Klosterhalfen.

Die 18 Jahre alte Mittelstreckenläuferin aus Königswinter, die für den TSV Bayer Leverkusen startet und über 1500 Meter mit dem deutschen Jugendmeistertitel, DM-Silber bei den Frauen sowie einem U20-Halleneuroparekord für Furore sorgte, kam auf 16,4 Prozent. Es folgten der Moderne Fünfkämpfer Matthias Sandten (8,0) und Badmintonspielerin Birgit Michels (6,2). Sandten hatte gleich bei seinem Weltcup-Debüt als Zehnter das beste deutsche Männerergebnis seit zwei Jahren abgeliefert.

Ein wenig enttäuscht dürfte Birgit Michels sein. Der Februar war mit ihrem elften deutschen Meistertitel und Bronze mit dem Nationalteam bei der Mixed-EM nämlich äußerst erfolgreich für die bereits zweimal als GA-Sportlerin des Monats (November 2013 und Juni 2014) ausgezeichnete 30-Jährige. Doch die Badminton-Saison ist ja noch nicht zu Ende und ihr Verein 1. BC Beuel noch im Rennen um die deutsche Meisterschaft.

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