GA-Sportlerin des Monats September Ein Jahr voller Höhepunkte für Ricarda Funk
Bonn · Ricarda Funk ist zur GA-Sportlerin des Monats September gewählt worden. Nach Gold bei Olympia wurde die Kanuslalom-Fahrerin auch Weltmeisterin.
Diesen Urlaub hatte sich Ricarda Funk nach einer harten Saison mit gleich zwei Highlights wahrlich verdient. Wegen der coronabedingten Verschiebung fielen die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaft in ein Jahr. Doch es wurde eine mehr als außergewöhnlich erfolgreiche Saison für die in Bad Neuenahr-Ahrweiler geborene Funk. In Tokio hatte sie im Juli das erste Gold für Deutschland gewonnen. In Bratislava legte sie Ende September bei der WM nach und sicherte sich souverän den Titel.
Urlaub in Spanien mit anderen Spitzensportlern
„Jetzt bin ich definitiv reif für einen Urlaub. Ich werde direkt von Bratislava aus losfahren“, sagte die 29-Jährige nach ihrem historischen Triumph in der slowakischen Hauptstadt. Das Ziel: die Costa del Sol in Spanien, wo sie auf Einladung der Deutschen Sporthilfe eine Woche lang beim „Club der Besten“ ausspannen durfte – gemeinsam mit dutzenden deutschen Olympia-Medaillengewinnern, Welt- und Europameistern.
Und auch wenn nach all den Strapazen ein bisschen Ruhe und Pause vom Sport angesagt war; der Reigen der Ehrungen sollte auch nach der WM nicht abreißen. Anfang Oktober wurde Funk von den Lesern des General-Anzeigers und einer Fachjury auf Platz zwei bei der Wahl zum GA-Sportler des Jahres 2021 gesetzt. Ein paar Wochen später wurde sie nun zur GA-Sportlerin des Monats September gewählt.
Dabei war die Konkurrenz erneut sehr stark. Auf Platz zwei landeten die Radsportler Christoph Schweizer und André Dippel vom Spicher Team Kern-Haus, die sich ihre Deutschen Meistertitel von 2019 bei der DM in Chemnitz erfolgreich zurückeroberten. Punktgleich ebenfalls Zweite wurde Konstanze Klosterhalfen. Die Mittelstreckenläuferin aus Königswinter-Bockeroth hatte den 36 Jahre alten deutschen Rekord über 2000 Meter im September geknackt. Platz vier ging an Mieke Kröger und Max Walscheid. Die Wahl-Bonnerin und der Radprofi aus Neuwied hatten sich in Brügge im Zeitfahren-Mixed mit dem deutschen Team zum Weltmeister gekürt. Auf Platz fünf landete der Bogenschütze Christoph Breitbach für seinen deutschen Meistertitel in der Mannschaftswertung.
Emotionale Grüße ins Ahrtal
„Es ist verrückt, ich war so im Fluss bei meinem Rennen. Und dann sah ich die Zeit im Ziel, und ich war einfach nur glücklich“, sagte Funk nach ihrem WM-Triumph. Sagenhafte 2,51 Sekunden Vorsprung hatte die für Bad Kreuznach startende Funk, die in Augsburg lebt und trainiert, im Ziel vor ihrer Mannschaftskameradin Elena Lilik. „Ich bin megahappy. Ich habe so hart dafür gearbeitet. Und dass ich nun diese Saison so beenden darf, ist einfach der Wahnsinn“, freute sich Funk.
Während Olympia hatte die 29-Jährige ganz Deutschland mit ihren emotionalen Grüßen ins durch die Flutkatastrophe so arg gebeutelte Ahrtal gerührt. Noch heute leben ihre Eltern in Bad Breisig, die Kanu-Strecke in Sinzig, wo sie als Kind das Paddeln lernte, wurde durch das Hochwasser komplett zerstört. Ihre Goldmedaillen bei Olympia und WM hatten ihre Eltern und Freunde trotzdem ausgiebig gefeiert.
Nach dem Urlaub steht für Ricarda Funk nun wieder die harte Vorbereitung auf die kommende Saison an. Denn auf den Lorbeeren ausruhen kommt für sie nicht in Frage. Schließlich steht Ende Juli 2022 das nächste emotionale Highlight an: Die Kanuslalom-Weltmeisterschaft in ihrer Wahl-Heimatstadt Augsburg. Und auf der heimischen Strecke will sie unbedingt die nächste Goldmedaille einheimsen.