GA-Sportlerwahl Neue Trophäe soll Sportlern eine Freude machen

Rheinbach · Eine Schülerin der Glasfachschule Rheinbach hat die neue Trophäe für die GA-Sportlerwahl kreiert. Bis zur Fertigstellung sind viele Arbeitsschritte nötig.

Die ersten Schritte: Jennifer Engelbrecht präsentiert ihr Design für die neue Trophäe der GA-Sportlerwahl.

Die ersten Schritte: Jennifer Engelbrecht präsentiert ihr Design für die neue Trophäe der GA-Sportlerwahl.

Foto: Matthias Kirch

Ein wenig verlegen schaut Jennifer Engelbrecht in die Kamera. Aber auch mächtig stolz, als sie die längliche Glaskonstruktion hochhält. „Es ist ja das erste Mal, dass ich als Künstlerin bezeichnet werde“, sagt die junge Schülerin und lächelt. Dabei hat die junge Frau aus Nettersheim-Holzmülheim mit ihrem Erstlingswerk gleich einen Wettbewerb gewonnen – und wird damit viele Sportlerinnen und Sportler aus Bonn und der Region sehr glücklich machen.

Zusammen mit der Glasfachschule Rheinbach hatte der General-Anzeiger die Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen der Schule aufgerufen, eine neue Trophäe für die GA-Sportlerwahl zu kreieren, die bei der Sportlergala an diesem Freitag übergeben wird (siehe Kasten). Logischerweise sollte der Pokal, wie schon sein ebenfalls an der Glasfachschule konzipierter Vorgänger, aus Glas erstellt werden. Heraus kamen mehr als zwei Dutzend Vorschläge, die der Jury aus Mitarbeitern des GA zunächst als am Computer erstelltes oder gezeichnetes Design vorgestellt wurden. Die fünf schönsten Ideen wurden anschließend als echtes Modell aus Glas gebaut und der Jury präsentiert. Am Ende setzte sich Engelbrecht mit ihrer Kreation durch.

„Ich wollte eine Trophäe erstellen, über die sich die Sportler wirklich freuen können“, sagt die 19-Jährige. Ihr erster Gedanke sei es gewesen, möglichst viele verschiedene Bälle zu visualisieren. „Aber Sport kann man nicht ohne Menschen darstellen“, erklärt sie. Heraus kam eine stilisierte Strichfigur, die auf einer Glasscheibe aufwärts strebt.

Hinter der Herstellung der gut 25 Zentimeter hohen Trophäe steckt eine Menge Arbeit. Zunächst müssen die beiden Glasscheiben für Trophäe und Bodenplatte zurechtgeschnitten und an allen jeweils vier Kanten mit einer Maschine glattpoliert werden. Danach wird das am Computer vorgefertigte Design für die Beschriftung mit einem Plotter auf eine Folie mit Wachspapier geritzt. An den ausgeschnittenen Stellen kann das Wachspapier nun mit einem Skalpell abgehoben werden, sodass die Beschriftung zu sehen ist. Anschließend wird die Folie auf die Glasscheiben aufgeklebt. Mit einem Sandstrahler wird nun mit vier Bar Druck das aufgeklebte Design und die Schrift in das Glas eingebracht. Danach müssen die große Scheibe und die Bodenplatte noch zusammengeklebt werden. Insgesamt dauert die Herstellung rund eine Stunde.

Und das Prozedere muss anschließend noch 19-mal wiederholt werden, schließlich bekommen bei der Gala am Freitag alle zwölf Monatssieger, die drei Erstplatzierten der Jahreswahl, die drei besten Mannschaften, der Trainer des Jahres sowie der Gewinner des Ehrenpreises jeweils eine eigene, personalisierte Trophäe. Und Jennifer Engelbrecht ihren ersten Auftritt als richtige Künstlerin.

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