„Freue mich über Wertschätzung“ Ricarda Funk ist GA-Sportlerin des Monats Juli

Bonn · Kanuslalom-Weltmeisterin Ricarda Funk ist GA-Sportlerin des Monats Juli. Derzeit bereitet sie sich auf den Saisonendspurt vor.

Freude pur: Ricarda Funk verteidigte ihren Weltmeistertitel im Kanuslalom erfolgreich. Im Juli ist sie die GA-Sportlerin des Monats.

Freude pur: Ricarda Funk verteidigte ihren Weltmeistertitel im Kanuslalom erfolgreich. Im Juli ist sie die GA-Sportlerin des Monats.

Foto: dpa/Christian Kolbert

Titel und Trophäen gesammelt hat sie in ihrer Karriere wahrlich schon eine ganze Menge. Olympiasiegerin 2021 in Tokio, Weltmeisterin in Bratislava/Slowakei – Ricarda Funk ist die erste und bis dato auch einzige Kanuslalom-Athletin, die im selben Jahr Gold beziehungsweise überhaupt Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gewonnen hat.

Im Juli dieses Jahres verteidigte die 30-Jährige, geboren in Bad Neuenahr-Ahrweiler und aufgewachsen in Bad Breisig, ihren WM-Titel dann im Eiskanal von Augsburg erfolgreich, siegte sowohl im Einzel als auch im Teamwettbewerb gemeinsam mit Elena Lilik und Jasmin Schornberg.

Da ist es absolut keine Überraschung, dass die Leserinnen und Leser des General-Anzeigers diese Leistungen entsprechend honorierten und Ricarda Funk vor dem Ruderer Yannick Dörr, der Leichtathletin Majtie Kolberg, dem Rad-Profi Max Walscheid und Judoka Jano Rübo zur „GA-Sportlerin des Monats Juli“ kürten. Oder vielleicht doch?

Die Freude über die Nachricht ihres Monatssieges ist der Weltklasse-Athletin, die doch bereits so viele andere Auszeichnungen erhalten hat, auch durchs Telefon anzumerken. „Cool“, entfährt es der 30-Jährigen, die nicht zum ersten Mal in der Gunst der GA-Leserschaft ganz vorn liegt und die im vergangenen Jahr lediglich um Haaresbreite den Titel „GA-Sportlerin des Jahres“ verpasste. „Ich freue mich immer über jede Art von Wertschätzung, freue mich, dass die Leute mitbekommen, was ich da mache“, sagt sie. „Denn ich liebe meinen Sport.“

Die Erinnerung an das WM-Wochenende auf ihrer „Hausstrecke“ in Augsburg – da, wo sie trainiert – ist noch immer ziemlich frisch. „Das war einfach unfassbar. Ich bin noch nie so einen Wettkampf gefahren“, erzählt die 30-Jährige. „Die Stimmung war bombastisch; und vor der Familie und den Freunden performen zu können, war etwas ganz Besonderes.“ Als
i-Tüpfelchen gab es dann noch die Gratulation des IOC-Vorsitzenden Thomas Bach höchstpersönlich. „Ich bin absolut happy mit dieser Saison“, sagt sie und freut sich über das, was sie geleistet hat.

Aber welche Ziele hat eine Sportlerin, die in ihrer Karriere praktisch alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt? „Es gibt immer etwas, an dem du feilen kannst, du bist nie fertig“, erklärt Funk und träumt schon von den nächsten Olympischen Spielen: „Ich möchte auf jeden Fall noch einmal bei Olympia starten – dann aber vor Zuschauern.“ Die in Tokio bekanntlich ausgeschlossen waren.

Zuvor aber hat Funk auch in dieser Saison noch einiges vor. Gerade befindet sie sich in Frankreich und bereitet sich auf den nächsten Weltcup am kommenden Wochenende vor. Danach geht’s noch nach Spanien zu einem weiteren Weltcup, bevor die Weltrangliste in London den Abschluss bildet. Grund genug für Funk, sich weiterhin richtig reinzuhängen. Jetzt die Intensität zurückzufahren und nach gewonnenem WM-Titel womöglich das Training ein wenig schleifen zu lassen, kommt für sie keinesfalls infrage. Im Gegenteil: „Die Saison ist noch nicht vorbei, die Konkurrenz ist stark. Und jeder Kanuslalom ist wieder aufs Neue harte Arbeit“, sagt sie.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als Funk sich bei der GA-Sportlergala urlaubsbedingt durch ihre Eltern vertreten ließ, will sie dem Event am 21. Oktober diesmal, wenn eben möglich, persönlich beiwohnen. „Der Oktober ist zwar terminlich schon ziemlich voll, aber ich werde auf jeden Fall alles versuchen, um dabei zu sein“, verrät sie.

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