Vielseitigkeitsreiter aus Königswinter Konstantin Harting ist Sportler des Monats

Bonn · Die Leser des General-Anzeigers haben Reiter Konstantin Harting zum Sportler des Monats Juni gewählt. Der 16-Jährige Jugend-Vizemeister im Vielseitigkeitsreiten nahm die Erfolgsnachricht ungläubig auf.

Sportler des Monats: Konstantin Harting mit dem Pferd des Monats: Cigaline.

Sportler des Monats: Konstantin Harting mit dem Pferd des Monats: Cigaline.

Foto: Bärbel Dähling

„Das freut mich aber sehr!“ Konstantin Hartings Reaktion war eher verhalten, als er erfuhr, dass die Leser des General-Anzeigers ihn zum Sportler des Monats Juni auserkoren haben. So ganz glauben wollte der begeisterte Reiter es zunächst allerdings nicht. „Das ist wirklich kein Witz?“ Denn der 16-Jährige war, wie er zugibt, „schon sehr überrascht und beeindruckt, dass ich überhaupt nominiert worden bin zwischen Sportwundern“. Die Konkurrenz sei ja „schon echt gut“ gewesen. „Und ich bin ja nur deutscher Jugend-Vizemeister in der Vielseitigkeit geworden.“ Er selbst habe fest damit gerechnet, dass „so ein erfolgreicher Sportler wie Max Rendschmidt“ erneut gewinnt. „Aber es ist klasse, dass die Randsportart Reiten auch mal vorne liegt“. Zum ersten Mal übrigens, seitdem es diese Wahl beim General-Anzeiger gibt.

Mama Alexandra findet diesen Sieg ihres Sohnes „unglaublich, bei all den gestandenen Sportlern, die nominiert waren“. Und freut sich, „da es sicher hilfreich ist, wenn man als Sportler des Monats in der Schule fragt, ob man wegen eines Turniers frei bekommt“. Vielleicht dürfe er als Wahlsieger auch früher als erst mit 18 Jahren allein Auto fahren, spekuliert die Mama. Was den Eltern sehr gelegen käme, denn die Fahrten zu Lehrgängen – etwa in Warendorf – seien ziemlich zeitaufwendig. „Und leider nicht auf dem Rodderberg bei seinem Heimatverein, wo Konstantin stets in einem hervorragenden Gelände trainieren kann.“ Dressur und Springen wird zu Hause auf dem Platz in Königswinter trainiert – nach der Schule, die täglich für Harting erst um 15.30 Uhr aus ist. Da bleibt nicht viel freie Zeit. Ab und an joggt er mit seinem Bruder, macht ein bisschen Leichtathletik oder trifft sich mit Freunden.

Nächstes Jahr steht für den jungen Mann das Abitur an. Und dann? Berufsreiter? „Auf keinen Fall!“, antwortet er wie aus der Pistole geschossen. Die Reiterei solle immer Hobby bleiben. Für die Jugend-EM in der Vielseitigkeit, die derzeit im Fontainebleau/Frankreich ausgetragen wird, wurde Harting nicht nominiert. „Die anderen konnten zu Beginn der Saison konstantere Leistungen abliefern und haben es sich echt verdient“, reagierte er als ganz fairer Sportsmann. Er fährt mit Freunden dennoch hin: zum Anfeuern aller deutschen Reiter.

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